PORN - A DECADE IN GLITTER AND DANGER

Label: | FREAKSOUND MUSIC |
Jahr: | 2010 |
Running Time: | 52:26 |
Kategorie: |
Compilation |
Das trifft sich gut, dass ich das Review zu Porn schreiben darf. Mir war die Band bis dato nämlich gänzlich unbekannt, so dass dieses Best-Of Album für mich der passende Einstieg in das Schaffen der französischen Band bietet. Gegründet haben sich Porn vor zehn Jahren und haben seither Elektro-Rock über rhythmischen Industrial bis zu akustischer Stille (was auch immer das sein mag?) in ihrer Musik verarbeitet, soweit das Infoblatt der Promotionfirma. Doch schon nach dem ersten Hördurchgang wird mir schnell klar, warum die Band den Sprung über die Grenze Frankreichs zu uns noch nicht geschafft hat. Es ist irgendwie nichts wirklich hängen geblieben, die Songs plätschern eher belanglos an mir vorbei. Ist eine Best-Of nicht eine Aneinanderreihung der besten Songs und Hits? Na wenn das die besten Songs sind… Aber man gibt der Band ja eine faire Chance und hört das Album noch mal. Dieses Mal kann ich der Scheibe schon mehr abgewinnen, aber ein Überflieger ist sie definitiv nicht. Musikalisch liegt eine Mischung zwischen Wave und gitarrenlastigem Elektro vor, die einen zum Teil an Marilyn Manson oder auch Nine Inch Nails erinnert. Das Intro hätte man sich getrost schenken können bevor es mit „Superfurry“ los geht. Als nächstes folgt eine Coverversion des Blondie-Hits „Call Me“, auf die man bei einer Best-Of ebenfalls hätte verzichten können. Ist zwar nett geworden, aber Cover bleibt Cover und hat meines Erachtens auf einer eigenen Compilation nichts zu suchen. Danach nimmt das Tempo ab und es folgen zwei ruhigere Songs mit „Recycle“ und „The Fee“ um dann wieder rockig-aggressiv in die Bresche zu schlagen. „Baby Smack“ sticht durch den satten Gitarrensound hervor. Danach bleibt es rockig und es folgen noch einige Remixe, wo sich zum Beispiel Dexy Corp den Song „The Fee“ zur Brust genommen haben. Somit bleibt alles in Allem ein etwas fader Beigeschmack wenn man bedenkt, dass es sich um ein Best-Of-Album handeln soll, was mit Coverversion und Remixen auf seine Spielzeit gepuscht wird. Mir persönlich wäre es lieber gewesen mehr von der Band selbst zu hören um sich ein besseres Bild über ihr musikalisches Schaffen machen zu können. So bleibt zu sagen, ganz annehmbar, nicht mehr, nicht weniger.
Note: Keine Wertung
Autor: Susanne Soer