Und noch einmal die Progressive-/Post-Black Metaller Agrypnie aus Hessen. Nach dem aktuellen Album „Grenzgænger“ erscheint am selben Tag auch die Compilation „Pavor Nocturnus“, welche insgesamt neun Tracks enthält. Wie immer haben sie mit einer Spielzeit von sechs bis zwölf Minuten erneut Überlänge. Hier gibt es drei bekannte Songs („Veritas Mutabilis“, den Titeltrack und die Quasi-Bandhymne „Agrypnie“) als Demo-Versionen, den exklusiven Track „Neon“ und fünf weitere bekannte Songs als alternative Orchestral Version. Die Demo-Versionen klingen etwas dünner und roher als die späteren fertigen Versionen. Die orchestralen Versionen kommen majestätisch daher und entfalten den ohnehin schon breit gefächerten Stil der Band in seiner ganzen Pracht. Dabei klingen sie aber nicht zu bombastisch, sondern vor allem düster. Der neue Song „Neon“ beginnt Ambient-mäßig mit einem Keyboard-Intro, überrascht dann aber mit hohem Frauengesang, der eher untypisch für die Band ist. Agrypnie schaffen es einfach immer wieder, sich selbst neu zu erfinden und noch einen Schritt weiter zu gehen. Ich mag sie aber viel lieber, wenn sie sich von ihrer räudigen, kalten Seite zeigen. Um die Band für sich neu zu entdecken, ist „Pavor Nocturnus“ sicherlich der verkehrte Einsteiger. Fans und Liebhaber der Band werden es aber sicherlich spannend finden, Agrypnie mal von einer anderen, weniger vertrauten Seite kennenzulernen.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht