„Word Of Mouth“, würde ich gerne die verbale Kriegserklärung und die oftmals „Spoken Word“-Attacken und Narrationen (vor manchem Song), von Konstantin Wecker, auf „Antifaschistische Lieder 1978 Bis Heute“, bezeichnen. Herr Wecker, seit Jahrzehnten ein musikalischer Kämpfer gegen die Nazi-Ideologie, hat sechzehn seiner provokantesten und zeitlosesten „antifaschistischen“ Lieder, auf eine Compilation gebannt. Zeitlos für ihn allein deshalb, da er aufgrund der aktuellen Geschehnisse, eine Wiederbelebung faschistischer Zeiten erkennt und seine Kompositionen immer noch Aussagekraft und Bedeutung haben. Die Sammlung besteht aus Neueinspielungen, neuem Material und Altbekanntem. Das antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München (a.i.d.a.), bekommt den Erlös des Verkaufs, dieses Silberlings als Spende. Den kann man für zehn Tacken eintüten. Der Dauerrevoluzzer hat alles neu gemastert oder gar gleich live eingespielt. Nein, natürlich geht es nach wie vor nicht um Hard Rock oder Metal lieber Leser aber das Werk ist ordentlich aufgepimt und knallt mit neuer Rauheit, ziemlich fett durch die Boxen. Kantig und passend zur querulanten Art des Meisters, der lieber den Finger in die Wunde legt, als sein betagtes Haupt am Strand zu sonnen. Ja es ist zeitlos aber in der Präsentation, aufgrund der Ausrichtung des Genre, unabdingbar Altbacken in seiner Form. Ein textliches Vermächtnis zwischen Zynismus und erhobenen Zeigefingers. Nur den mittlerweile zum Karnevals-Kalauer verkommenen Hit „Bella Ciao“ hätte der Bajuware sich schenken können.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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