Nach siebzehn Jahren und acht Alben wollen die Jungs aus Grevenbroich ihren Punk in aller Freundschaft zu Grabe tragen. Und das geschieht sehr stilvoll mit einem coolen Doppelalbum. Silberling Nummer Eins enthält sieben neue Tracks, die sich irgendwie fast allesamt passend mit Trennungen beschäftigen. Nicht witzig ist die Generation X-Cover-Version "Dancing With Myself" in deutsch, "Pogo mit mir selbst. Dafür bin ich ein zu beinharter Fan der alten Billy Idol-Band. Planlos hatten irgendwie Berührungspunkte mit den meisten bekannten Bands der deutschen Punk-Szene, aber am nächsten standen sie wahrscheinlich den Toten Hosen. Man lag zwischen Spaß-Punk mit Alk-Songs und weitaus politischerem Kram. Das soll sich aktuell auch nicht ändern und so schwebt man zwischen "Flaschenbier" und "Herzlos Sterben". Gerade mal der Falco-ähnliche Sprechgesang auf "Geradeaus" und das monotone "Für Dich", das viel zu lange braucht um aus den Quark zu kommen, liegen hier ziemlich schief. Ansonsten ballert man in alter Manier. Die siebzehn Beiträge auf dem zweiten Rundling beackern die Jahre 1993 bis 2010. Da bleiben natürlich keine Wünsche offen, denn von der ersten Single bis zu den Lieblings-Songs der Band ist alles in kompakten Daten verpackt. Ein würdevoller Abschied, der natürlich noch mit einer Tour untermauert wird.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht