LAUDARE - D.É.O.M.É.

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2018 |
Running Time: | 35:02 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Es ist irgendwie typisch Metal, immer andere Musikbezeichnungen zu erfinden für Dinge, die schon da sind. Laudare aus Leipzig nennen ihre Musik Violent Poetry. Was soll das denn sein? Erst 2017 gegründet, liegt nur ein Jahr später das erste Demo vor. Melancholisch ertönen dezente, cleane Gitarren, unterlegt von verzweifeltem Geschrei. Was ist das? Post-Black Metal? Irgendwie nicht… Oder doch? Schwer zu sagen… Melodischer Gesang wird noch drüber gelegt, aber es geht immer noch nicht los. Später wird es dann etwas rockiger, aber es bleibt depressiv, minimalistisch und psychedelisch. Immer wenn man denkt, dass die Musik jetzt einigermaßen eingängig ist, schreit der „Gesang“ immer wieder dran vorbei. Ich warte immer darauf, dass es endlich losgeht, tut es aber nicht… Mir fehlt einfach der Wutausbruch, der hier Schmackes reinbringt. Dann gibt es nach zehn Minuten doch erstmals schnelles Geknüppel und Black Metal, wie er von Dornenreich oder Nocte Obducta sein könnte. Ansonsten geht es eher in Richtung A Forest Of Stars, Bethlehem, Hail Soirit Noir oder Ved Buens Ende. An sich ist es ja durchaus löblich, dass Bands versuchen, mit einem eigenen Stil aus der Masse hervor zu stechen, aber es sollte auch hörbar bleiben, und das klappt hier leider nur bedingt. Schade eigentlich, denn Laudare haben an sich viele gute Ideen, die nur immer zu sehr ausufern. Gut gemacht, aber sehr experimentell. Wer mit oben genannten Bands gut warm wird, kann sich hier gerne ran trauen. Alle anderen sollten Laudare aber eher mit Vorsicht genießen…
Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller