MY PERFECT ALIEN - FACE THE WORLD

Label: | VIRTUAL |
Jahr: | 2018 |
Running Time: | 46:24 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Poprock aus Frankreich mit Querverweisen zu Katy Perry, Green Day und den Foo Fighters. So großspurig informiert das Infosheet über die junge Band My Perfect Alien, die mit "Face The World" im Frühling dieses Jahres, ihre erste Langrille veröffentlichte. Gegründet wurde die Formation, durch die Rhythmusfraktion Christophe Ceccaralli am Schlagzeug und Stephane Neef am Bass. Der Gitarrist heißt Jerome Petry und für den Gesang ist eine dunkelblonde Lady, namens Marilyn Placek, verantwortlich. Mit treibenden Gitarren eröffnet das flotte "Take Off" und sogleich fällt die, anfänglich vielleicht etwas dünne, aber mich als erstes an Kim Wilde erinnernde Stimme, der Französin auf. Mit alternativen Anleihen und wirklich Druck auf dem Kessel, geht es mit "Paranoid" weiter. Marilyn artikuliert sich hier merklich aggressiver und das haut ziemlich gut hin. Mit "The House Of Ghosts", gibt es wippenden Weichspülrock, Kitsch und eine herzzerreißende Lyrik.
Da mag ich das etwas punkige, in Ansätzen vielleicht sogar rotzige "Behind Our Walls" viel lieber, zumal sich der Vierer nie an eine Marschroute hält, sondern auch innerhalb eines Tracks gut variiert. Recht poppig, mit einem guten Gefühl für die passenden Hooks und einen tanzbaren Drive, setzt "Fading Away" die Party fort. Das ist richtig geil hörbar, macht Spaß und wird gar nicht langweilig. Mit dem quirligen "We Won´t Break", dem rockigen "Bloom Again" und dem interessanten Mix auf "Keep The Pressure", geht es nahtlos und ohne erkennbare Schwächen weiter. "Unwanted Tale" hat alles, was eine starke Ballade braucht, inklusive einer starken Performance am Mikro und einem druckvollen Abgang. Mit tollen Arrangements, wunderbaren Breaks und einer herausragenden Sängerin, geht "The Last Time" locker als Anspieltipp durch. Nach dem wiederholt druckvollem und ordentlich treibendem "Plasticine Me", mit gutem Workout an den Gitarren, setzt das phasenweise sehr hymnisch inszenierte "My Ego", den Schlusspunkt unter ein überraschend gutes Rockalbum, mit einem zwar poppigen aber in dieser Form absolut verträglichem Touch.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey