PAVLOV´S DOG - PRODIGAL DREAMER

Label: | ROCKVILLE |
Jahr: | 2018 |
Running Time: | 59:08 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Das Cover-Artwork von „Prodigal Dreamer“ lässt vermuten, dass Pavlov´s Dog, an ihr sagenhaftes Debütalbum „Pampered Menial“, aus dem Jahre 1974 anknüpfen. Aber ist das überhaupt möglich? Nun, zumindest enthält das achte Studioalbum, der amerikanischen Progressive Rock Legende, einen Mix aus neuen Kompositionen und altem Songmaterial, das erst jetzt vollendet wurde. Wiedererkennungswert hat natürlich auch die Falsett-Stimme des Sängers David Surkamp, die früher oft für eine Frauenstimme gehalten wurde, heute jedoch nicht mehr ganz so hoch ist. Sein Markenzeichen ist weiterhin das „musicalstorytelling“. Seine Songtexte erzählen Geschichten, die eine persönliche Bedeutung haben, welche für Außenstehende allerdings schwer verständlich ist. Neben Akustik- und E-Gitarre, Bass, Synthesizer und Schlagzeug lässt er Geige, Klavier und Hammondorgel dominant in seine Arrangements einfließen. Die besondere Live-Aufnahmetechnik mittels Raumklangmikrofonen trägt darüber hinaus zu einer warmen, dynamischen Club-Atmosphäre bei. So weit, so gut, aber ich vermisse die Rock-Elemente und die Melodien sind lange nicht so eingängig wie in den Siebzigern. Der Opener „Paris“ klingt gut, nur kommt er bei weitem nicht an den alten Hit „Julia“ heran. Das folgende „Hard Times“ hat einen nervigen Refrain und bei „Thrill Of It All“, stört der Reggae-Unterton. „Winterblue“ und „Hurting Kind“, haben eine melancholische Note, die eher für Country-Musik typisch ist. Alles in allem ist „Prodigal Dreamer“ nicht das, was ich erwartet hatte. Die Songs zünden auch nach mehrfachem Hören der Platte nicht. Vielleicht muss man die vertrackte Poesie von Bob Dylan mögen, um einen Zugang zu finden.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Birgit Kuklinski