Seit einiger Zeit war es sehr ruhig um die chilenischen Heavy-/Power Metaller Battlerage, die bereits seit 2002 aktiv sind und bis heute vier Alben veröffentlicht haben. 2011 erschien ihr letztes Werk „True Metal Victory“. Nach und nach gingen in den Jahren 2012 und 2013 alle Mannen von Bord, mit Ausnahme von Sänger Fox-Lin Torres, der sich eine komplette Hintermannschaft suchen musste, die er zwischen 2016 und 2018 rekrutierte. Aber das ist nicht die einzige Veränderung bei Battlerage, wie schon das Artwork zeigt: Weg von den Fantasy-Covern mit Comic-Kriegern lässt sich der Sänger nun höchstselbst auf dem Frontcover ablichten, was immer mehr den Anschein erweckt, dass es sich bei Battlerage mittlerweile um ein Soloprojekt handelt. Oder er sieht sich als chilenische Inkarnation von Rock´n´Rolf, denn das neue Outfit hätte man auch von Running Wild erwarten können. Scheißegal, was in den letzten Jahren da los war, der Musik von Battlerage hat es nicht geschadet, denn die kann nach wie vor überzeugen. Die Doublebass ballert nicht mehr so wie in der Vergangenheit, auch das Tempo wurde runtergeschraubt. Dafür geben sich Battlerage Anno 2018 epischer denn je. Ihre Musik erinnert an Bands wie Ironsword, Omen, Skullview oder Wizard, der Gesang dagegen häufig an Chris Boltendahl von Grave Digger, wenn auch nicht ganz so rau. Die Produktion ist blitzsauber und druckvoll. Ein bisschen mehr Tempo wie in der Vergangenheit – wie hier in „Hide From Yourself“ - hätte dem Album zwar hörbar gut getan, aber dennoch sollte sich jeder Heavy-/Power Metaller auch für das neue Album der Chilenen begeistern können.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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