VENUES - ASPIRE

Label: | ARISING EMPIRE |
Jahr: | 2018 |
Running Time: | 47:14 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Das sind doch…oder nicht? Nein, doch…oh ja genau sie sind es wirklich. Diese Truppe, deren erste Begegnung mir die EP „Break Down A Venue“ bescherte und mich damals total weggeblasen hat. Im Zeitalter des allgemeinen Abkürzungswahnsinns und der Rationalisierungen, hat man den etwas sperrigen alten Namen, einfach auf „Venues“ gekürzt. Vielleicht auch, weil der eine oder andere Veranstalter es zu wörtlich gesehen hat, und deswegen aus Angst um seine Location, von einem Booking abgesehen hat. Wer weiß das schon. Und so bleiben die Stuttgarter einprägsamer denn je. Schon die erste Nummer „We Are One“, bohrt sich ohrwurmartig in meine Gehörgänge, wie geil ist das denn. Melodisch ohne Ende, ein Rhythmus der die Füße direkt mitwippen lässt und eigentlich schon radiotauglich, zumindest bei aufgeschlossenen Sendeanstalten, mit Sinn für Musik abseits des Chartgeballers. Etwas verwundert spitze ich die Ohren beim nächsten Song „Lights“, der schmusesüß anfängt, aber durch die glockenreine Stimme von Nyves Krithinidou, ein ganz besonderes Flair erhält. Irgendwo zwischen Britney Spears, Avril Lavigne und Taylor Momsen und das ist bitte als Kompliment zu sehen!
Hat man auch ein kleines Eimerchen mit Popanleihen gefühlvoll über dem Ganzen ausgeleert, so haut der männliche Part Robin Baumann, immer wieder sein brutales Gegrowle dazwischen. Also doch nichts mit Radio. Venues sind über die Jahre extrem gereift. Man hört eine gewachsene Band spielen. Keine Deutschland sucht den Supermetaller à la Jennifer und Co. Ganz im Gegenteil, hier gibt es einfach geilen Post Metalcore, der sogar tanzbar ist. Jede Nummer ein Erlebnis, mit starkem Wiedererkennungswert und nicht wie schon tausendmal gehört. Einer meiner Favoriten ist auch die Nummer „Fading Away“, mit Unterstützung von Annisokay Sänger Chris, der übrigens auch für Mastering und Abmischung zuständig war. Ausfälle kann ich beim besten Willen keine erkennen. Eine wahrlich geile Platte, die totalen Bock auf ein Live Erlebnis macht! Im September ist der Sechser mit den Desasterkids auf Tour in Deutschland, wenn ihr Glück habt auch in eurer Stadt!
Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt