VARATHRON - PATRIARCHS OF EVIL


Label:AGONIA
Jahr:2018
Running Time:45:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Auf die alten griechischen Kult-Bands ist doch immer noch Verlass. Dies gilt für Rotting Christ genauso wie für Varathron. Allerdings kenne ich auch einige Leute, die mit den neuen Rotting Christ-Sachen nicht mehr so warm werden. Dies ist im Fall von Varathron anders, haben sie doch nie so viel rumexperimentiert wie ihre Kollegen. Varathron sind schon seit 1988 tief in der Black Metal-Szene verwurzelt und veröffentlichen nun ihr nunmehr sechstes Album. Über die gesamte Band-Geschichte gesehen, waren es nicht viele Alben, aber das Warten hat sich immer gelohnt. Schon ihr letztes Album „Untrodden Corridors Of Hades“ vor vier Jahren war der Überhammer. Nun legen die Hellenen ein ebenbürtiges Album nach. Die acht Songs, die fast alle zwischen fünf und acht Minuten lang sind, wimmeln nur so von geilen, eingängigen Melodien und einer für griechische Bands urtypische Atmosphäre. Es gibt viel Uptempo, aber auch viel langsames Zeug, das völlig homogen Hand in Hand geht, als sei es das Logischste auf der Welt. Trotz hohen Tempos gehen die Melodien niemals verloren. Hier und da schleicht sich auch mal ein Thrash-Riff ein. Nur die Griechen schaffen es irgendwie, rohe Old School Black Metal-Gewalt mit Atmosphäre und Melodien zu verbinden, ohne dabei kitschig zu werden oder zu langweilen. Dabei greifen Varathron sogar auf akustische Gitarren und seichte Keyboards zurück. Die Produktion ist dünn und sauber. Am besten lassen sie sich mit ihren Landsleuten von Kawir, Tatir und Zemial vergleichen. Aber dennoch sind sich Varathron immer  treu geblieben. Da macht auch „Patriarchs Of Evil“ keine Ausnahme, welches auf CD und auf Vinyl erhältlich ist und sich nahtlos in das bisherige Schaffen der Kult-Horde einreiht.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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