PUNGENT STENCH - FOR GOD YOUR SOUL… FOR ME YOUR FLESH


Label:DISSONANCE
Jahr:2018/1990
Running Time:160:53
Kategorie: Re-Release
 

Ich kann mich noch daran erinnern, dass die Österreicher Pungent Stench auf dem Sampler „Ich Zahl´ Nicht Mehr – Metal Vol. 2“ von SPV Records vertreten waren, als ich so vierzehn oder fünfzehn Jahre jung war. Seitdem ist mir diese Death Metal-Band bekannt. Viele Bands des Genres hatten sich damals verändert, aufgelöst und wieder reformiert. Durch die Reunions sind viele der alten Horden wieder im Gespräch. Ich hatte immer das Gefühl, dass Pungent Stench im Laufe der Jahre so ein bisschen vergessen wurden, und dann…Bäääm!! Jawohl, auf einen Schlag gibt es nun gleich sieben Alben der Ösis zu besprechen: Fünf Wiederveröffentlichungen, eine Compilation mit altem Demokram und sogar ein neues Album! Hier handelt es sich um das Debüt-Album von 1990, und dieser Re-Release ist gleich die absolute Vollbedienung, denn es ist hier gleich zweimal vertreten: Auf CD 1 gibt es die remasterte Originalfassung von 1990, die etwas räudiger klingt, auf CD 2 dann die etwas glatter polierte Version von 1993. Beide CDs enthalten je einen kompletten Live-Mitschnitt von 1989, einmal aus Schorndorf in Deutschland und einmal aus Wien einen Monat vorher, wobei die Setlisten sich sogar deutlich voneinander unterscheiden. Hier war die Mucke noch roh und ungeschliffen. Es gab keine Melodien, keine filigranen Soli oder spielerische Finessen. Der dumpfe Gitarrensound und der völlig abgefuckte Gesang sprechen für sich. Die Riffs erinnern an finnische Bands wie Demigod oder Schweden wie Carnage, die ebenfalls zu dieser Zeit aktiv waren, aber dennoch hatten Pungent Stench immer auch eine eigene Note, die sie von anderen Bands unterschied. Noch räudiger als die Studio-Versionen sind die hier enthaltenen Live-Aufnahmen. Nichts wurde beschönigt: Es gibt scheppernden Bootleg-Sound mit Rückkopplung und allem, was dazu gehört. Ein vergessenes Death Metal-Juwel, das jetzt endlich wieder offiziell erhältlich ist!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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