Nicht von den amerikanischen Black-/Death Metallern Penetrator ist hier die Rede, sondern von den Franzosen, die sich mit „ö“ schreiben und sich dem lupenreinen Thrash Metal verschrieben haben. 2008 haben sie sich bereits gegründet, aber bei „Altered Beast“ handelt es sich erst um das zweite Album der Band. Retro Thrash-Bands gibt es zurzeit viele, und alle machen im Prinzip einen guten Job, auch wenn sie natürlich an Wiedererkennungswert und Eigenständigkeit einbüßen. Bands wie Destruction, Desaster, Gama Bomb, Violator, Traitor, Slayer D.R.I. oder Municipal Waste haben hier ihre Spuren hinterlassen. Die Songs sind rasend schnell und wimmeln nur so vor Spielwitz, nennenswerte Rhythmuswechsel bleiben aus, der Gesang wird wütend herausgekotzt, der Underground ist immer allgegenwärtig. Die Produktion ist gut und druckvoll, nicht zu sauber, nicht zu modern, ein bisschen rotzig und alles andere als glattpoliert. Dadurch klingt alles auch authentisch. In elf Songs wird hier schön der sorgenfreie, trendfreie Thrash Metal der glorreichen Achtziger in Reinkultur zelebriert. Dabei hinterlassen Perpetratör einen viel positiveren Eindruck als viele ihrer heutigen Kollegen. Natürlich darf man sich auch hier die Frage stellen, ob man noch eine weitere Retro-Scheibe im Schrank haben muss. Fakt ist aber, dass Perpetratör richtig Gas geben und Bock machen!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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