GHOSTMAKER - BUZZ


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2018
Running Time:31:41
Kategorie: Eigenproduktion
 

Ghostmaker entstammen dem Berliner Underground und sind seit Herbst 2015 auf den Beinen. Erstmalig machte das Trio im Juli 2017 mit dem Release "Aloha From The Dark Shores" auf sich aufmerksam. Das Minialbum "Buzz", auf dem elf Songs mit einer Spieldauer von einer knappen halben Stunde vereint sind, kommt Mitte Februar 2018 raus und setzt die begonnene Reise fort. Post Punk oder auch gitarrenorientierter Indie Rock scheppert uns auf der Rille entgegen. Auf dem Opener "New Christmas" klingen die Gitarren simpel wie bei Status Quo, fetzten aber cool und stimmlich ist das rockig und rotzig aber gut hörbar. "Monument" kommt ziemlich jammig rüber. Das klingt wie etwas polierter Garagensound, recht ursprünglich und etwas alternativ rockend, vielleicht mit ein bisschen Grunge verziert, während "Tar Kobra" merklich Spirit aus den frühen 70er-Jahren hat und auch mit etwas Hanfschwaden aufwartet. Merkwürdige, kratzige Geräusche und ein Scheppern eines Kassettendecks bei "Gospel XN-101-1" leiten in das eher im klassischen Rock angelehnte aber mit punkig-psychedelischen Attitüden versetzte "Cut The Leash" über. "Bloom" geht mit schmutzigen, stonerlastigen Klampfen rein. Diese Nummer dürfte weitestgehend dem selbst bezeichneten Genre "Melodischer, alternativer Noise Rock" entsprechen. Nochmal undefinierbare Klänge bei "Gospel XN-101-2", ehe "Centurion Waltz" mit typisch postrockigen / postpunkigen Groove aufwartet. "Dear Nowhere" gibt sich abgehakt, quer und schleppend, ehe nach einer Minute der rotzige Drive losschlägt. "Soapslide" ist unaufgeregt, zieht aber den Hörer mit jauchzigem, verzehrendem Gesang und ambienten Sechssaiten auf seine Seite. Zum Schluss nochmal "Gospel XN-101-3" ohne weiteren Kommentar. Ungewöhnlich, kratzbürstig, alternativ mit guten Gitarren und absolut annehmbaren Vocals kommen Ghostmaker rüber und versprühen einen ganz eigenen Charme, der passagenweise richtig gut gefallen kann.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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