Nach einem Demo im Jahre 2010, der EP „Final Spell“ von 2012 und ihrem 2015 erschienenem Debütalbum „The Revenant King“, bringen Visigoth aus Salt Lake City mit „Conqueror´s Oath“, nun ihr zweites Studioalbum heraus. Sie begeistern den weltweiten Underground bereits seit gut zwei Jahren mit ihren leidenschaftlichen Live-Auftritten, wie zum Beispiel beim Keep It True Festival im letzten Jahr, wo auch ihre Vorbilder Cirith Ungol, Omen und Manilla Road auftraten. Zu hören sind auf „Conqueror´s Oath“ acht neue Songs, die innerhalb von nur einem Monat entstanden, und erfreulicherweise sind vier davon sogar unter fünf Minuten lang. Während sich der Opener „Steel And Silver“, mit seiner eingängigen Melodie an klassischem US-Metal orientiert, lässt der zweite Song „Warrior Queen“, Epic Metal Einflüsse erkennen. Das in kühlen Blautönen gehaltene Fantasy-Cover, im klassischen Sword & Sorcery Sti,l wurde von Kris Verwimp gestaltet und visualisiert den Songtext sehr passend. „Outlive Them All“ ist Power Metal – straight as hell – und Energie pur. Getragener klingt dagegen „Hammerforged”, eine Hymne an den Kampf bis zum bitteren Ende .Ausgerechnet „Traitors Gate“, ist mit einer Länge von fast sieben Minuten, nicht ganz so mitreißend wie die vorherigen Stücke. Der Beginn ist balladesk, dann wechselt das Tempo drastisch und trägt zu einer aggressiven Grundstimmung bei. Das rockige „Salt City“ ist mit knapp vier Minuten, der kürzeste eigene Song, den Visigoth aufgenommen haben und besingt das Leben in der Heimatstadt des Quintetts, passt also gar nicht in das sonstige Kriegsgetümmel und lässt mich etwas ratlos zurück. „Blades In The Night“ greift das ursprüngliche Konzept dann wieder auf, das mit „The Conqueror´s Oath“, dem Schwur des Siegers, einen glorreichen Abschluss findet und denkraftvollen Gesang von Jake Rogers noch einmal richtig zur Geltung bringt.

Fazit: Die erste Hälfte des Albums ist herausragend, die zweite Hälfte ist immer noch gut und macht Spaß. Wenn man epischen Heavy Metal beziehungsweise Power Metal mag, gehört „Conqueror´s Oath“ in die heimische Sammlung.

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Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Birgit Kuklinski

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