Auch wenn „enojado“ das spanische Wort für „wütend“ ist, kommt diese Stoner-/Groove Metal-Band aus Hamm in Westfalen. Gegründet haben sie schon im Jahr 2000 und sind nach einem Jahr Auszeit 2012 wieder reaktiviert worden. Die ersten beiden Demos und die EP aus dem Jahr 2005 sind heute nicht mehr erhältlich, lediglich ihre beiden darauffolgenden Alben. Das Trio spielt eine Mischung aus Alternative Rock, Grunge und Rock, unterlegt mit einem furztrockenen, erdigen Sound. Wütend klingt das ganz und gar nicht, dennoch hat der schlichte Hippie Rock, der hier geboten wird, durchaus seine Reize. Die simplen Riffs pumpen, der straighte Schlagzeug animiert zum Mitwippen und der der leicht kratzige Gesang verleiht dem Ganzen eine gewisse Rotzigkeit, die jedoch nicht übertrieben daherkommt. Irgendwo zwischen Nirvana, Soundagarden, den Melvins, Kyuss und Queens Of The Stone Age schaffen sich Enojado eine eigene Nische und versprühen einen angenehmen und authentischen Neunziger-Spirit, ohne dabei altbacken zu klingen. Angenehm zu hören und mal eine schöne Abwechslung zu all den Bands, die anderen, nervigeren Trends hinterherjagen.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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