Eine interessante Mischung aus Death-, Black- und Doom Metal spielt dieses erst 2015 gegründete Trio aus Marburg in Hessen, von denen zwei Leute früher bei den Crust-/Death Metallern Infuria aktiv waren. Musikalisch haben diese aber nichts mit Into Coffin gemeinsam, die mit ihren tiefen Gitarren, den tonnenschweren Lavariffs und dem tiefen, bis zur Unkenntlichkeit verzerrten, monströsen Gesang ganz schön finster und unheimlich daherkommen. Ein Zwei-Track-Demo, „Black Ascension“, mit zwei überlangen Stücken gab es noch im Gründungsjahr. Nun legen sie ihr erstes Album vor, welches neben der herkömmlichen CD auch auf Vinyl und sogar als kultige Kassette erhältlich ist. Ich hatte mich beim Reinhören gerade an das Funeral Doom-mäßige Tempo gewöhnt, da ändern Into Coffin doch tatsächlich mal den Rhythmus und knüppeln munter drauflos. Das holprige Uptempo erinnert an Bands wie Archgoat, Blasphemy oder Abhorer, nur um später wieder in doomige Gefilde abzudriften. Das kultige Weltraum-Coverartwork mit Cthulhu und Anubis sollte auch nicht unerwähnt bleiben! Die Grundstimmung dieses Albums ist wirklich rabenschwarz. Diese düstere Atmosphäre sorgt dafür, dass das Album trotz meist angezogener Handbremse nie langweilig wird. Ganz im Gegenteil: Man wird von dem beschwörenden Sound geradezu eingelullt, und die Faszination an von In Coffin geht nie verloren. Dennoch muss man natürlich Nerven wie Drahtseile haben und einen solchen Sound gewöhnt sein, denn mit nur fünf Songs im Gepäck kommen die Hessen mal eben so auf fast eine Stunde Spielzeit. Nur für die finstersten Gesellen unter euch.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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