LEF - HYPERSOMNIAC

Label: | RARE NOISE |
Jahr: | 2017 |
Running Time: | 52:29 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Lorenzo Esposito Fornasari (LEF) ist Sänger sowie Komponist und kreiert mit "HyperSomniac" sein Debüt, welches als Soundtrack zu einer dystopischen Geschichte über eine Gesellschaft in der Zukunft, unter Bewusstseinskontrolle handelt. Mannigfache Mitstreiter unterstützen den kreativen Kopf an den Instrumenten, welche neben den gängig im Rock verwendeten Geräten wie Gitarre, Keyboard, Hammondorgel und Schlagzeug, auch mehr im Jazz genutzte Töne von Trompete, Saxophon, und ähnlichem umfasst. Namentlich sind hier unter anderem Eivind Aarset, Nils Petter Molvaer, Bill Laswell oder auch Kenneth Kapstad zu erwähnen. Das "Opening" beginnt mit ambienten, weichen Tönen und sanfter Stimme, ehe "Parallel Powers" durch progressives Drumming attackiert und auch die Vocals kommen sehr dramatisch rüber und dabei sind durchaus auch mal sehr dunkle Shouts zu vernehmen, die man eher bei einer Combo, die stilistisch eher dem Todesmetal angehört, erwarten würde. Mit psychedelischen, wirren Klänge und jamartigen Arrangements geht es raus. Bei "Surgery" gibt es zunächst nur einzelne Klangbilder, ehe atmosphärische, von ursprünglichsten Pink Floyd beeinflusste Tonwände, mit jazzartigen Kompositionen einsetzen.
Phasenweise Schreie erinnern an Jeff Wayne´s "War Of The Worlds" und bei "Aran Has Changed", treten die Bläser in den jazzigen Soundtrackteilen überdeutlich hervor. Langsamkeit und Ruhe ist das Credo bei "It`s Alright", während bei "Quarrel" zunächst Radiostimmen erklingen, die in das undurchdringliche Gewirr bei "Firts Day Of Work" überleiten. Weiche, tiefsinnige, vom Saxophon unterstütze Muster kennzeichnen "A Glimpse of Emma", welches mit etwas Percussion und diesem technischen Gebrabbel in das kurze "Pale Skin" führt. Dunke Riffer, Basslines und eine Art Groove lassen erstmalig beim ultraproggigen "Therapy" wirklich aufhorchen. Mit Piepstönen in Anlehnung an futuristische Vögel, mir kommt da irgendwie das musikalische Märchen "Peter Und Der Wolf", von Sergei Prokofjewn in den Sinn, gehen die Soundphantastereien mit "First Step" weiter". Ambient, monoton, David Gilmour lässt grüßen, beschließt das mal wieder völlig unaufgeregte, ja fast einschläfernde "Let The Sun Fall Apart" die Geschichte. Hörbar aber für normale Ohren viel zu komplex und nur wenig eingängig kreieren unbestritten großartige Musiker / Composer ein Mammutwerk für Musik-Enthusiasten / Phantasten und Menschen mit zu viel Zeit.
Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey