Das Urwüchsige ist raus. Das war mein erster Gedanke, als mir der Albumeröffner “Starlight Slaughter” entgegenschlug. Starker Track an sich, an dem ich die Eier vermisse. „Sword Of The Ocean“ groovt dafür mehr und tritt sofort richtig Arsch. Das wäre der bessere Opener gewesen. Im weiteren Verlauf des Albums machen sich gehörige Portionen von Melodien breit, und es wird mit allen Tempi gedroschen, auch im Oberspeed, wie im genialen „Silver Moon“. „Son Of The Last Breath“ kommt als melancholischer Sibenminüter mit Streichern, der erst in seinem Mittelpart Fahrt aufnimmt. Die drei Schweden schmiedeten neun Tracks, zumeist vier Minuten lang, die sich über eine dreiviertel Stunde ausbreiten, und monumentaler bis epischer wirken, als sie in Wahrheit sind. Grand Magus erreichen 2012 mit Melodie noch mehr Durchschlagskraft, als bislang mit den zwei Vorgängeralben, die erstmalig mehr klassischen Metal statt Doom boten. Und das dürfte den Metallern gefallen, zumal wir es hier mit neun richtig guten Songs zu tun haben.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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