CARUBINE - FUTUREDREAM

Label: | DEAD END EXIT |
Jahr: | 2017 |
Running Time: | 44:33 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Carubine sind namentlich Alex Gatica (Vocals, Bass, Hammond), Erik Kling (Guitar, Backings), Robin Kulbay (Drums) und im Inlet wird noch JP Asplund (Percussion) erwähnt. Das Trio stammt aus Stockholm und legte mit dem Anfang November dieses Jahres erschienen Outputs "Futuredream", sein Debüt vor. Die Schweden sind im 70er-/80er- Jahre Classic Rock und in den 90er-Grunge-Zeiten, mit allerdings merklich progressiven Ansätzen unterwegs, auch wenn der Opener "Futuredream" zunächst einmal mit ziemlich verfuzzten Sechssaitern und ganz schön viel Psychedelic loslegt. Die Nummer jamt dann recht träge, im eher düsteren und vor allen Dingen dreckigen Sound daher, so das Querverweise zu 90er-Jahre-Heroen wie Pearl Jam oder Nirvana ganz offensichtlich werden. Eine sehr melodische, warme, schön anzuhörende Gitarre leitet in "God On Drugs" ein, ehe druckvollere Gitarren und sphärische Nebengeräusche an frühe, progressive Anfänge erinnern. Alex´s Stimme ist rau, schräg, fordernd und erst in den Refrains vernimmt man ihn wärmer und dann auch eingängiger. Vom klassischen Hardrock ist das allerdings ziemlich weg. das klingt eher alternativ. Klarer und zwar mehr im ruhigen, depressiven Grunge erklingt "The Charm", mit eingeschalteten, lang gezogenen, sehr langsamen und ambienten Parts, abgelöst von eher schwerfälligen Arrangements. Mit bedächtigen Fellen eröffnet zunächst "Wolf", gefolgt von allerdings sehr druckvollen Elementen, die in Kürze allerdings in psychedelischen Waberpassagen eintreten. Da sucht man frühe Pink Floyd ebenso wie Krautrocker und hier und da kommen mir auch merkliche Gedanken an Space Rock in den Sinn. Sanft, balladesk und mit vielen Emotionen wird "New Low" nachgelegt und auch "Hades" gibt sich in weiten Teilen unaufgeregt mit eher sphärischem Beigeschmack, wenn da nicht die in stonerartiger Manier gezockten Gitarren wären. Die lässige Langsamkeit der 90er-Jahre wieder entdeckend beschließt "Scream" dieses zum Nachdenken anregende und die triste Jahreszeit gut wiederspiegelnde Werk, dessen Schönheit sich erst nach einigen Durchläufen offenbaren kann und will.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey