VARIOUS ARTISTS - THE CULT OF NECRODEATH: A TRIBUTE TO NECRODEATH


Label:BLACK TEARS / CULT OF CTHULHU
Jahr:2017
Running Time:59:21
Kategorie: Import
 

Necrodeath aus Italien sind im Extrem Metal-Underground schon längst keine Unbekannten mehr. Seit 1985 terrorisieren sie die ahnungslose Menschheit mit einer räudigen Mischung aus Thrash-, Death- und Black Metal. Elf Alben haben sie bis heute veröffentlicht. Nun zollen dreizehn Bands dieser Rumpelhorde Tribut. Die erste Band, Death Mechanism, sagte mir zunächst gar nichts. Recherchen ergaben aber, dass dort Leute von zwei Leute von Bulldozer mitspielen, die das von H. P. Lovecraft inspirierte  „At The Mountains Of Madness“ sehr thrashig runterballern. Von den Venom-Einflüssen bei Bulldozer ist hier nichts zu hören. So machen Nebenprojekte Sinn. Die Black Metaller Malignance vertonen das sich auf den Dario Argento-Film berufende „Mater Tenebrarum“ (Auf Deutsch heißt er „Inferno“). Damnation Alley erinnern mit ihrer doomigen Version von „At The Roots Of Evil“ etwas an die Norweger Khold. Etwas eigenständiger kommt die Thrash´n´Roll-Combo Killers Lodge daher, die „The Creature“ zum Besten gibt. E-Force sind die erste Band dieses Samplers, die nicht aus Italien, sondern aus Kanada kommen. Überraschenderweise singt hier Ex-Voivod-Sänger Eric Forrest, der auf „Negatron“ (1995) und „Phobos" (1997) gesungen hat. „Master Of Morphine“ beginnt mit seinen Percussions orientalisch. Danach folgt wieder eine italienische Band namens Fog, von denen mir zwei bekannt sind. Das ist ist aber die Death Metal- und nicht die alte Black Metal-Band, die es leider nicht mehr gibt. „Red As Blood“ klingt groovig, rotzig und irgendwie rockig. Barche A Torsio überraschen mit Akustikgitarren und wildem, besessenem Gesang, der nicht dazu passen will und den Hörer zum Lachen verleitet. Mit den Spaniern Cadalso, die „Thantoid“ zum Besten geben, gibt es dann aber wieder richtig geilen Death Metal mit tiefen Gitarren. Chaotischen Black Metal gibt es dann von Hörnhammer, die trotz ihrer Schreibweise aus Italien kommen und „The Flag Of The Inverted Cross“ covern. Von Path Of Sorrow habe ich 2016 ihr bislang einziges Album rezensiert. Sie liefern hier eine coole, groovige Death-/Thrash-Version von „Smell Of Blood“ ab. Und endlich fällt hier mal eine Band voll aus dem Rahmen, denn die italienische Heavy Metal-Band covert „Process Of Violation“ so, als wäre es ein eigener Song, nämlich mit überwiegend melodischem Gesang. Necrobreath ballern dann in schnellster Brutal Death-/Grindcore-Manier „Eucharistical Sacrifice“ runter, allerdings mit recht miesem, punkigem Gesang. Schizo liefern dann noch eine wütende, originalgetreue Black-/Thrash-Version von „Enter My Subconscious“. Und zum Schluss dürfen die Großmeister Necrodeath selbst auch noch einmal ran und liefern mit „Cult Of Shiva“ einen exklusiven Track, der mit orientalischen Sitarklängen überrascht, aber unterm Strich immer noch fies klingt. Da fast alle Songs dem Original sehr nahe sind, werden Necrodeath wohl kaum enttäuscht sein. Gut finde ich, dass man sich nicht nur auf das Demo und das Debüt, sondern auch auf die spätere Diskographie der Band fixiert hat; zumindest bis zum „100 % Hell“-Album aus dem Jahr 2006. Kann man haben!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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