Seit geraumer Zeit gibt es über BMG Records Wiederveröffentlichungen des Noise-Labels. Heuer sind es die ersten neun Scheiben des Hamburger Flagschiffs Running Wild. Die ersten fünf erscheinen am 11. August 2017, die letzten vier Werke am 25. August des gleichen Jahres. Wer die Geschichte von Rock ´n´ Rolf und Company kennt, weiß dass ich jetzt mit dem Debütwerk „Gates To Purgatory“, aus dem Jahr 1984 anfangen muss. Das besondere an dieser Ausgabe, die selbstredend in verschiedenen Formaten erhältlich ist (Vorsicht, auf dem 180 Gramm Vinyl fehlen die Bonus-Tracks), ist ein sechzehnseitiges Farbbooklet, acht Zusatzlieder und Liner-Notes mit Interview vom Chef selbst. Es war auf jeden Fall schon fast das Ende der Entstehungsphase des Speed Metals, als man mit der Scheibe an den Start ging. Dennoch könnte man hierzulande besten Kritiken einfahren und hatte sofort ein Stein im Brett der Metal-Fans. Die Gitarren wurden doppelt eingespielt aber damals ging das noch in Ordnung. Natürlich sind die Tracks remastered aber dafür ist das Original-Artwork geblieben. Acht originale Songs hatte das Album, noch stark unter dem Einfluss von Judas Priest („Victim Of States Power“) und Black Sabbath („Preacher“). Ergo absolut zeitgemäß. Outfitmäßig (Leder und Nieten) und mit satanistischen Symbolen wollte man nicht hinterherhinken. Das verkaufte sich innerhalb kürzester Zeit und besorgte sogar einen Slot im Vorprogramm von Mötley Crüe. Das Line-Up Rock ´n´ Rolf  Kasparek (Vocals, Gitarre), Gerald „Preacher“ Warnecke (Gitarre), Stephan Boriss (Bass) und Wolfgang „Hasche“ Hagemann (Drums) klang damals noch wie ein roher Diamant und obschon hier nicht das beste Werk der Hanseaten vorgestellt wird, gehört es nach wie vor zu meinen Favoriten. Und das auch ohne Extramaterial das sich nun wirklich sehen lassen kann.

Tracklist:
01. Victim of States Power
02. Black Demon
03. Preacher
04. Soldiers of Hell
05. Diabolic Force
06. Adrian S.O.S.
07. Genghis Khan
08. Prisoner of Our Time
09. Chains & Leather (‚Rock From Hell – German Metal Attack‘ Version)
10. Adrian (‚Rock From Hell – German Metal Attack‘ Version)
11. Walpurgis Night (The Sign of Women’s Fight) (12“ Single B-Side)
12. Satan (12“ Single B-Side)
13. Iron Heads (‚Death Metal‘ Version)
14. Bones to Ashes (‚Death Metal‘ Version)
15. Soldiers of Hell (1991 Re-recorded Version)
16. Prisoner of Our Time(1991 Re-recorded Version)

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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