Oh je… Nicht genug damit, dass es unzählige Bands zu besprechen gibt und man eh schon keine Übersicht mehr hat… Nein! Es gibt auch noch Bands, die scheinbar nicht aus der Masse hervorstechen wollen und sich Allerweltsnamen geben… Horden, die Evil heißen und hießen, sind mir bereits zu Genüge bekannt. Nach Evil aus Dänemark, Brasilien und der Slowakei (es gibt noch deutlich mehr!) nun also auch noch Evil aus Japan. Und die Annahme, dass sie wohl ähnlich rumpelig wie ihre Landsleute von Sabbat klingen, untermalt ein weiteres Mal ihre Unoriginalität. Altbacken, zwar solide, aber nicht sonderlich gut gespielt, knüppeln sie im Demosound umher und bieten gerademal gute Kost für hängengebliebene Retrothrasher. Sabbat, Abigail, Barabatos (alle Japan), vielleicht auch noch ganz alte Bathory werden hier kopiert, und das noch nicht einmal so, dass sie ihren musikalischen Vorbildern gebührend nacheifern könnten. Zwar gebe ich zu, dass der Charme des Unfertigen schon irgendwie seine Reize hat, und dass der Spielwitz auch durchaus vorhanden ist, aber so richtig zünden will das Debüt dieser 2011 formierten Horde hier nicht, und das sage ich als Fan alter Sabbat- und Abigail-Glanztaten. Wäre es nur ein Demotape, würde ich es mir vielleicht ins Regal stellen, aber ob Fans der oben genannten Bands dies hier auf Vinyl (!) brauchen (eine CD davon gibt es nämlich nicht!) wage ich doch arg zu bezweifeln…

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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