Das „neue” Acid Death-Album „Balance Of Power” ist eigentlich keines, denn diese Aufnahmen sollten ursprünglich 1992 als Debüt dieser 1989 gegründeten Progressive Death Metal-Band aus Griechenland erscheinen, was aus finanziellen Nöten aber bis heute nicht passiert ist. Wenn man dieses Album hört, ist das im Nachhinein ein Unding, aber vielleicht waren die Hellenen aber auch einfach nur ihrer Zeit voraus. Denn am besten lassen sich Acid Death mit Cynic, Cancer, Atheist und Death vergleichen, die aber erst viel später frickeliger und abgefahrener wurden. Ein krankes Piano-Intro leitet diese kurze, sieben Songs umfassende Scheibe ein. Der eigentliche Opener „Apathy Murders Hope“ überrascht mit tollen Leadgitarren und Doublebass und zeigt, dass Death Metal auch musikalisch und gut gemacht sein kann. Und dennoch waren sie schnell und brutal. Während viele Melodic Death Metal-Bands versucht haben, Death Metal und Heavy Metal zu kreuzen, haben Acid Death tatsächlich stellenweise traditionellen Heavy Metal gespielt und mit rauem Gesang unterlegt, der durchaus an ganz alte Glanztaten ihrer Landsleute wie Rotting Christ, Varathron oder Septic Flesh erinnert. Ein cooler Mix aus Tradition und zwar progressiver, aber immer nachvollziehbarer Verspieltheit. Sichert euch nun dieses verloren gegangene und wiedergefundene Juwel!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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