ENSLAVED - ROADBURN LIVE


Label:NORSE / ROADBURN
Jahr:2017
Running Time:64:46
Kategorie: Liverecording
 

Das Roadburn Festival in Tilburg/Holland ist als kleines, kultiges Doom Metal-Festival bekannt. Aber auch dort schaut man etwas über den Tellerrand. So spielten 2007 dort die alten Hippie Rocker Blue Cheer kurz vor Dickie Petersons Tod. In diesem Jahr traten dort sogar die Viking-/Black Metal-Urväter Enslaved auf. Ich bin mit ihren letzten Alben nicht allzu vertraut, bin aber beim Opener „Building With Fire“ vom Klargesang und Hippie-Feeling überrascht. Von dieser Seite kannte ich Enslaved nun wirklich nicht. Somit stellt ihr erstes offizielles Live-Album auch etwas Besonderes dar. Beschönigt wird hier dennoch nichts, denn was die rotzige Attitüde der Anfangstage angeht, will ich gleich vorwegnehmen, dass sie es bei der Rückkopplung und manchen schrägen Gitarren belassen haben und diese nicht im Studio nachträglich rausgeschnitten haben. Hier klingen Enslaved verträumt und melancholisch bei sauberer Produktion. Neben sieben eigenen Songs gibt es das Led Zeppelin-Cover „Immigrant Song“ als Bonus, inklusive Doublebass, progressiver Snarefigur und Hammondorgel! Alle Songs haben mit fünf bis zehn Minuten Überlänge. Manchmal hat man das Gefühl, hier Opeth und nicht Enslaved zu lauschen. Mal etwas anderes! Ich bin positiv überrascht, dass eine Band, der man einen festgefahrenen Stil nachsagt, doch noch Ausrufezeichen setzen kann! Ein schickes Digipack untermalt zudem den Kaufanreiz.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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