Aethyr sind eine Ambient Black Metal-Band aus Griechenland, die 2007 gegründet wurde und noch im Gründungsjahr ein Demo hingelegt hat, danach aber irgendwie in der Versenkung verschwunden ist. Dieses Debüt ist bereits 2009 aufgenommen worden, erschien aber erst 2016. Ich hatte zunächst an eine EP gedacht, aber die nur fünf enthaltenen Songs haben kommen locker auf Albumlänge. Träge und finster geht es hier zur Sache. Das Tempo ist stark gedrosselt, sodass die Musik stark an Burzum nzu „Filosofem“-Zeiten erinnert, auch wegen der düsteren Keyboards. Der kranke Gesang erinnert stellenweise an Abruptum. Allerdings klingen Aethyr weder abgekupfert, noch erreichen sie jemals die Klasse von Burzum. Aethyr haben schon einen eigenen Sound, der sich schlecht kategorisieren lässt. Das Material ist schon auf eine Art faszinierend, dennoch ist es schwierig, hier Zugang zu finden. Auch wenn es nicht wirklich schlecht ist, springt der Funke einfach nicht über. Man muss schon etwas deprimiert sein, um den Klängen der Hellenen zu lauschen. Weder kommt es zu einem befreienden Wutausbruch, noch zündet es irgendwann. Das ist schade, denn Potenzial ist durchaus vorhanden. Vielleicht bin ich aber einfach nur nicht in der Stimmung, weil es gerade Frühling wird und draußen die Sonne scheint… Da nützt auch ein tolles, absolut vinylwürdiges Cover leider nichts… 

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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