RUMMELSNUFF & ASBACH - SAME


Label:OUT OF LINE
Jahr:2016
Running Time:47:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

Rummelsnuff, auch bekannt als der „Käpt'n“, ist eine Kunstfigur, erschaffen von Roger Baptist. Dieser stammt aus einer Musikerfamilie und wurde somit folgerichtig schon als Kind in Musik ausgebildet. Zunächst jedoch in klassischer Musik als Fagotist. Allerdings begann er schon früh mit Bassgitarren und elektrischer Musik zu experimentieren. Über die Jahre war Baptist in verschiedenen Bands tätig, unter anderem Freunde Der Italienischen Oper und Automatic Noir. Die Figur des Rummelsnuff erschuf er bereits 2004. Neben der Musik war auch das Bodybuilding eine Leidenschaft Baptists. So ist es nicht verwunderlich dass Rummelsnuff optisch wie eine Mischung aus Hulk und Mr. Propper anmuten mag. Darum aufgebaut ist das Gesamtkonzept hinter dieser Kunstfigur und somit passt das alles wunderbar zusammen. Rummelsnuf selbst bezeichnet seine Musik als „Derbe Strommusik“ oder auch als „Elektropunk-Gossenhauer“. Die meisten Songs könnte man wohl als Arbeiterlieder bezeichnen, damit findet Rummelsnuff großen Anklang. Auch Sporthymnen und dunkle Balladen zählen zum Repertoire des Musikers. Die Texte sind oft Humorvoll gestaltet, teils aber auch ernst. Alles sehr unterhaltsam. Für sein neustes Werk besorgte sich Rummelsnuff nun Hilfe von seinem Kompagnon Asbach, der sich um die höheren Textpassagen kümmert und einen guten Kontrast zu Rummelsnuffs dunkler stimme bildet. Vierzehn brandneue Tracks sind enthalten. Eröffnet wird das Werk durch den Titel „Treidler“. Einem Song der zunächst mit einer Ziehharmonika beginnt bevor ein schleppender elektrischer Beat einsetzt und ein langsamer, melodischer Beitrag beginnt. Ein wirklich gelungener Hit ist „Dr. Rummel Mr. Snuff“. Eine Hommage an Dr. Jeckyl und Mr. Hyde. Der Text ist humorvoll, getragen wird der Titel von einer Bassline die sofort ins Ohr geht. In „Eisengott“ geht es ums Pumpen, sprich das Stählen des eigenen Körpers. Passt wunderbar zur Figur des Rummelsnuff. Der Orgelsound verleiht dem ganzen einen epischen Unterton. Auch textlich orientiert sich dieser Track an Religion und Kirche. Etwas merkwürdig, aber nicht weniger eingängig ist „Der Oger“. Hier geht es vor allem um Ausgrenzung und anders sein. Der Song der wirklich sofort ins Ohr geht heißt „Straßenbau“. Ein einfacher aber intelligenter Rhythmus fesselt den Hörer sofort. Hier muss man einfach mitwippen oder sogar mitpfeifen. Das gesamte Album enthält zwar genau das, was man von Rummelsnuff erwartet, aber mit durchaus neuen Facetten. Es sind keine Energiegeladenen Powertracks, sondern eher eingängige Ohrwürmer mit guten Texten. Auf jeden Fall Hörenswert … wenn man auf Elektropunk steht. Für alle anderen ist es vielleicht etwas zu eigentümlich.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach


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