Nach dem debütierten „Wiegenfest“ führen nun „12 Schritte zum Strick“. Die Hamburger Folk Metaller vertonen gekonnt in ihrer neusten Schandtat jeden Schritt (Song) der „6 Vaganten“ auf dem Weg von der Schenke zum Schafott. Der Gang der „6 Vaganten“ gestaltet sich ähnlich einer Polka über einen Jahrmarkt, bevor in der „Düsterpflicht“ ein paar härte Klänge verlauten. „Schuld ist nur der Met“ lädt in Feierlaune, fast schon wie ein Can Can, zum schunkeln ein. Nach melancholischem Beginn entwickelt sich das relativ ruhige „Der Tod Und Das Mädchen“ zu einem der abwechslungsreichsten Songs der Scheibe. In dem „Lindwurm Massaker“ vernimmt man neben dem eingängigen Refrain erstmals auch Metal ähnliche Züge, welche sich durch die speedlastige Ausrichtung und Riffs bemerkbar machen. Verzerrte Stimmen und Growls geben neben den verschiedenen Wendungen dem „Freitod“ eine besondere Note. Nach dem sehr ruhigen und langatmigen „Sommer“ läutet ein Marktschreier „Der Tusch“ ein, wobei unter anderem klassischen Stücke in einem mittelalterlichen Gewand dargebracht werden. Nach dem rekapitulierenden „Lebenslehre“ geht es düster herüber zu dem vorletzten Schritt „Flamme Bin Ich Sicherlich“ bevor die „Galgenvögel“ zum Showdown geführt werden. Die verschiedenen Elemente von Folk, Klassik, mittelalterlicher Musik sowie Tanzeinlagen und Metal Einflüssen, welche immer wieder durch Streicher begleitet werden, machen diese Machwerk schon allein durch die dargebotene Variabilität zu einem sehr interessanten Hörgenuss.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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