Zunächst waren die Schweden Evocation zwischen 1991 und 1993 aktiv und veröffentlichten 1992 die beiden Demos „The Ancient Gate“ und „Promo 1992“, die im Death Metal-Underground heute Kult sind, bevor sie sich aufgrund musikalischer Differenzen auflösten. 2006 reformierten sie sich wieder. Von früher sind nur noch Sänger Tjompe und Gitarrist Marko Palmén mit an Bord. Der brachiale Old School Death Metal ist mit der Zeit eher dem Melodic Death Metal gewichen. Aber Evocation scheinen heute wieder richtig Spaß bei der Sache zu haben, denn seit der Reformierung der Band ist dies schon ihr fünftes Album! Und das ist ganz schön gut geworden! Denn obwohl die Musik auf den vorherigen Alben deutlich melodischer geworden ist, besinnt man sich nun wieder den Wurzeln. Seit dem letzten Album „IllusionsOf Grandeur“ sind fünf Jahre ins Land gezogen. Drei Musiker wurden ausgetauscht. Und diese Frischzellenkur tut Evocation hörbar gut, denn sie machen das, was sie am besten können. Sie spielen Schweden Death Metal der alten Schule mit ordentlich Groove und Doublebass und aggressivem Growlgesang. Im Stil ihrer Landsleute verbinden sie die knackigen Riffs von Entombed oder Grave, das treibende Uptempo von At The Gates und die Melodien alter Dark Tranquillity zu einem logischen Ganzen miteinander, welches auf ganzer Linie überzeugt. Traditionell, aber dennoch zeitgemäß und bei sauberer, aber nicht steriler Produktion, gibt es hier Schweden Death Metal alter Veteranen von der besten Sorte zu hören. Richtig geil!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht