L´ALBA DI MORRIGAN - THE ESSENCE REMAINS


Label:MY KINGDOM
Jahr:2012
Running Time:48:26
Kategorie: Neuerscheinung
 

L´Alba Di Morrigan sind eine italienische Band, die man am besten mit neueren Katatonia vergleichen kann. Beim Opener „Snowstorm“ handelt es sich nicht, wie zunächst befürchtet, um ein Intro, sondern um einen richtigen Song, der sehr träge und melancholisch, nicht aber langweilig daher kommt. Auch The Blue Season kommen mir als Vergleich in den Sinn. Es bleibt aber nicht so extrem ruhig. In „The Fairie´s Circle“ geht es etwas düsterer los, was Erinnerungen an spätere Anathema aufkommen lässt. Allerdings wird es schnell wieder ruhig und der Gesang sehr psychedelisch. „Lilith“ ist dann anfangs verhältnismäßig flott gespielt, leidet aber etwas unter dem sehr hellen Gesang. Das gesamte Album klingt sehr relaxt und könnte vielleicht auch Fans von ganz ruhigen Tiamat oder Paradise Lost (Stichwort „Host“) gefallen. Die Hard-Metaller sollten also eher Vorsicht genießen als blind kaufen. Wenn man völlig geschafft abends von der Arbeit nach Hause kommt und nur noch abschalten will, schnappt man sich das wohlverdiente Feierabendbierchen, streckt sich auf dem Sofa die Beine aus, macht gelegentlich die Augen zu und lässt im Hintergrund L´Alba Di Morrigan laufen. So kann der Tag perfekt ausklingen. Mehr ist aber auch nicht drin. Das Album ist schön, atmosphärisch, verträumt und entspannt. Aber ein Metalalbum ist „The Essence Remains“ definitiv nicht geworden. Zum Abschluss bleibt noch zu sagen, dass Frank Default (Bloodbath, Katatonia) beim Titeltrack wohl mit dabei ist, was ich aber nicht heraushören konnte, sondern nur irgendwo im Netz gelesen habe. Auf Dauer ist „The Essence Remains“ jedenfalls viel zu langatmig ausgefallen, auch wenn Gothicrocker und Düstermetaller mit Sicherheit etwas mit diesem Album anfangen könnten.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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