ONE PAST ZERO - DIVINE UNHOLY

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 28:23 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Ich finde es immer wieder schön, wenn Bands einen nicht vergessen. Seit meinem Interview mit One Past Zero im Jahr 2012 bekomme ich ohne Aufforderung jeden neuen Tonträger automatisch zugeschickt. 2005 gründeten Gitarrist und Sänger Uli Hildenbrand (ex-Poison, ex-R.U. Dead?) und Schlagzeuger Kischde (ex-The Real Massacre) dieses Projekt und brachten in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Demo-CDs in dünnen Promo-Hüllen heraus. Auf den CDs stand immer, dass sie ein Label für eine LP-Veröffentlichung suchten. Nun liegt sie endlich vor. Zwar auch in Eigenregie und – irreführenderweise – unter dem Titel ihres 2014 erschienenen Demos „Divine Unholy“, handelt es sich hier jedoch nicht wirklich um einen Re-Release des besagten Tonträgers. Lediglich der Opener „The Devil Rides Out“ und der Raushauer, der lustigerweise „Welcome“ heißt, waren auf dem Demo vertreten. Den zweiten Track des Demos, „God“, hat man hier gestrichen. Dafür befinden sich in der Mitte drei der vier Songs des 2013er Demos „Heavy Shadows“, nämlich „Twilight Zone“, „From The Sea“ und „Supernothing“, die übrigens alle nicht noch einmal neu aufgenommen, sondern in den alten Fassungen belassen wurden. Beeinflusst von Black Sabbath, Motörhead, Necromandus, Black Widow und Atomic Rooster legen sie fünf völlig eigenständige Songs im schrammeligen Garagensound hin und erinnern mich damit über weite Strecken an die Melvins, der matschige Gitarrensound vor allem an alte Saint Vitus oder Pentagram. Ob der übersteuerte Sound nun wirklich vinylwürdig ist, ist Ansichtssache, aber auch schon wie bei den alten Poison-Demos, die es ebenfalls zum Teil auf Vinyl gibt, ein altbekanntes Problem. Siebziger Retrokram gibt es heute haufenweise. One Past Zero klingen aber völlig anders und allein deshalb schon interessant!
Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller