STING - 57TH & 9TH


Label:A&R
Jahr:2016
Running Time:48:19
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Nach einer Tour mit The Police, einem Haufen kurioser Alben und jede Menge Business-Tingel-Tangel, kehrt Sting nun mit seinem zwölften Album zurück an die Front. Eigentlich ist der Brite ja Alleingänger in Sachen Kompositionen und hatte, zumindest in den Charts, immer guten Anklang gefunden. Sollten sich nicht eine Menge Ewig-Fans bewegen lassen, dürfte das heuer in den Keller gehen. Seine Langzeit-Musiker: Dominic Miller (Gitarre) und Vinnie Colaiuta (Drums), haben wohl ebenfalls Hand an die Lieder gelegt und herausgekommen sind dabei zehn zahnlose Beiträge, die eher bescheiden durch den Äther dringen. Da klaut Sting mal von seiner alten Stammband The Police („I Can´t Stop Thinking About You“) oder gleich von sich selber „50,000“. Spannend und überraschend ist hier nichts. Seine verqueren und stilsicheren Herangehensweisen, finden sich hier überhaupt nicht ein. Dahinplätschern ist hier die Devise, einmal unterbrochen von der rockigen Nummer „Petrol Head“. Doch auch die ist ein Rohrkrepierer. Im Kopf bleibt eigentlich nur „One Fine Day“, das aber früher nicht mehr als ein Filler gewesen wäre und heutzutage, bei dieser Leere bereits als Erfolg gelten muss. Man könnte fast der Meinung sein, dass der große Sting seinen Zenit endgültig überschritten hat. Es fehlt der Spirit, der Biss…einfach alles was den Sänger in der Vergangenheit ausgemacht hat. Irgendwie mal planlos, in kürzester Zeit ein Album zusammengkleistert. Wer Glück hat und die vorliegenden Deluxe-Variante erwischt, bekommt drei Bonus-Tracks, „I Can´t Stop Thinking About You – LA Version“ (sehr wichtig), „Inshallah (Berlin Sessions Version)“ und „Next To You (Live At Rockwood Music Hall)“. Macht den berühmten Kohl nicht gerade fetter. Sting im Jahr 2017, wird nur ein Erfolg, wenn der Name besser verkauft, als das Produkt in Wirklichkeit ist.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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