THE CHASING MONSTER - TALES

Label: | ANTIGONY |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 36:53 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Import |
Ende letzten Jahres veröffentlichten die Italiener von The Chasing Monster ihr Opus "Tales", welches mir als sieben Tracks umfassende CD mit einer Spieldauer von weniger als vierzig Minuten vorliegt. Viel findet man über die Combo nicht. Sie scheinen 2014 mit einer selbstbetitelten EP durchgestartet zu sein und sind zu viert unterwegs. Ganz offensichtlich stellt meine CD jedoch eine Art Auswahl da, so eine gleichnamige CD mit andersfarbigem Cover und zwölf Songs existiert. Nun, wie dem auch sei. Als Post Rock/Post Metal wird ihr Stil beschreiben.
Bereits mit dem Opener "Itai" wird umgehend der dichte, sehr atmosphärische Sound deutlich, der sich wesentlich auf recht dunkel gestimmten, recht modernen und durchweg sehr sehnsüchtig klingenden Gitarren stützt. An sich kennt man solche Sechssaiter eher aus dem melodischen Death Metal, wobei man nicht verkennen darf, dass die Italiener durchweg auf kraftvolle, ja fast soundtrackartige Melodien in Verbindung mit sehr ruhigen, weichen Elementen und zudem sehr modernen Drums setzen. Bei "The Porcupine Dilemma" lässt sich erstmals eine erzählende, hier männliche Stimme (Toby Dogana) vernehmen, die sich gut auf die dunklen Bretter einstellt. Zu der tollen, mitnehmenden Lead dann Francesca Quatrini als female Voice auf "The Girl Who Travelled The World". Nach dem wieder mit male Voice gespickten, schon fast hymnisch anmutenden "Albatross" dann "La Constante", featuring Theodore Freidolph von Acres und dann das hoch melodische, in den Weiten verhallende "Creature" mit wieder dieser Stimme von Frau Quatrini. Zum Abschluss fast choralartige Elemente passend zum Titel von "Today, Our Last Day On Earth" und wieder in Ruhe und großartigen Arrangements vereint.
Sehr komplex und sehr melodisch gehen die Italiener hier zur Werke und erschaffen wirklich gut hörbare Klangwelten, die allerdings eher im atmosphärischen, dunklen Metal, ja vielleicht auch im Post einzuordnen sind. Zu schade, dass mir offensichtlich nur die verkürzte Version vorliegt, aber die hat es wirklich in sich. Nichts zum Bangen, Rocken oder für die Road, sondern nur zum Genießen und wer es bei den kräftigen Melodien denn vermag, auch zum Innehalten.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey