SCHMUTZKI - SPACKOS FOREVER


Label:FOUR MUSIC
Jahr:2016
Running Time:35:17
Kategorie: Neuerscheinung
 

Spackos, das sind doch diese komischen Träumer, die nicht verstanden haben, dass das Leben nicht so einfach ist. Außenseiter, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen. Traumtänzer, Idealisten, Gutmenschen und Romantiker, die noch denken, dass das Leben etwas Gutes hätte. Und genau so sehen sich die drei Stuttgarter Jungs von Schmutzki. „Wir sehen die Welt vor lauter Träumen nicht und sollte das mal nicht funktionieren, besaufen wir uns einfach.“ So die Musiker. Letzten Sommer erschien das zweite Album mit dem Titel „Spackos Forever“. Ein neuer, erfolgreicher Versuch, der nach Sicht von Schmutzki halbtoten Punkszene neues Leben einzuhauchen. Darauf sind vierzehn ebenso facettenreiche wie hörenswerte Songs mit gewohnt positiver Einstellung enthalten. Der Eröffungstrack „Hey Hater“ beginnt mit einem Zungenbrecher: „Hinterher haten Hater hinterher, Hinterher haten Hater hintern Hatern her!“ Was darauf folgt ist eine klare Absage an alle, die etwas gegen Schmutzki haben. Das alles wird in einen klassisch punkigen Rocksong verpackt. Der Track „Jesus Schmutzki“ ist ein witzig, ironisches Stück, das man auch als Diskochaot bezeichnen könnte. Auch mit dem nicht mal dreißig Sekunden langen Stück „Tyranosaurus Ex“ beweisen die Schwaben ihren Humor. Der wohl bisher bekannteste Titel des Albums nennt sich „Sauflied“. Darin beschreibt Sänger Beat Schmutz wie er versucht, einen ernsthaften Song, vielleicht über Politik zu schreiben, doch da ihm nichts einfällt, trinkt er ein Bier. Da kommt ihr die Idee, ein Sauflied zu schreiben. Ein eingängiger Ohrwurm, der zum Feiern und Trinken ideal geeignet ist. „Nie Mehr Drama“ ist so eine Art Liebeslied, das recht schräg verpackt ist. Auch hier wieder mit einer ordentlichen Portion Rock, Punk und natürlich auch Humor. Für Abwechslung sorgen auch mehrere langsamer Song wie zum Beispiel „So Durch“. Hier beschreiben Schmutzki ihren eigenen Lebensstil und dass sie damit durchaus zufrieden sind, auch wenn man einer Sagen würde, so kann man doch nicht leben. In der Musik schwingt eine ordentliche Portion Melancholie mit, die jedoch in einem krassen Kontrast zum eher positiven Text steht. Diese noch junge Band mischt die deutsche Punkszene definitiv gut auf. Der positive Grundton ist mal was neues in der Szene und auch die Musik klingt erfrischend anders, aber dennoch unverkennbar punkig. Um zum Abschluss noch mal ein Zitat der Band anzuführen: „Jesus Schmutzki ist da für dich! Nicht im Himmel, aber dafür dicht!“

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach


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