Eine der sympathischsten Thrashbands des Undergrounds legt ihr zweites Album vor, ihr Debüt "Watch The Skies" bekommt nun den Nachfolger. In der Zwischenzeit wurden die Clubs und Festivals beackert, und wer die Berliner bislang noch nicht live gesehen hat, hat es geschafft, alle Gelegenheiten dazu ungenutzt zu lassen. Die Tourerei soll in der Zukunft noch schlimmer werden, denn es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Shouter Siggi bei "Wer Wird Millionär" den gewünschten Tourbus erjokert hat. Summiert man auf "Dead Sun Rising" die ersten optischen Einrücke, erobern achtaugige Spinnen aus dem Weltraum feuerspeiend die Erde. Damit scheint ein amtliches Thrashkonzept die perfekte Grundlage für ihre tighten Flitzegitarren vorbereitet zu haben. Allerdings bekommt Siggi auch mehr Parts zum Singen denn zum roughen Shouten und kriegt Gangshouts an die Seite. Richtig geil kommt auch das Riff vom erdigen "Anthem". Das rhythmischere "Xenomorphem" fällt sofort im Kontext auf, beginnt leiser und baut sich erst später auf, wofür sich "Judgement Day" zuvor schon ganze sieben Minuten Zeit genommen hat. Zehnmal gibt es die alte Schule im Uptempo auf die Fresse, oder noch schneller. Mitten in der Tracklist passiert das auch mit dem Bonusliedchen "Skate Metal Punks (Mosh Up The Unmoshed)", das sie bereits 2015 als Vinylsingle raushauten. Erhältlich ist "Dead Sun Rising" auf CD, digital oder auf Vinyl. Und wer sie wieder live sehen will, achtet auf die Ankündigungen der 2017er Festivals, denn auf dem Taunus Metal und dem Metallergrillen sind sie schon bestätigt.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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