MoonRiver (ja, zusammen geschrieben!) ist ein ungarisches Heavy-/Rock-Duo, das seit 2013 existiert. Das Projekt wurde nach der zwischenzeitlichen Auflösung von SpiritBell (ebenfalls zusammen geschrieben!) von Sänger Sándor „Pixi“ Patak gegründet. Dieses Album ist ihr zweites nach dem Debüt „Lángoló Álmok“ aus dem Jahr 2015, welches es aber leider nur als digitalen Download und nicht als physischen Tonträger gibt. Und genau wie bei seiner inzwischen wiederbelebten Hauptband, sind auch MoonRiver auf ihre Art obskur. Coverten SpiritBell Songs von Kulthorden wie Cirith Ungol, Metal Church oder Savatage, wird es hier jetzt richtig krank! Der gemäßigte Opener pendelt noch so dahin. Aber den zweiten kenne ich doch? Jawohl, bei „A Legszebb Kincs“ handelt es sich tatsächlich um den Coversong „Mujer Amante“ der Argentinier Rata Blanca von deren zweitem, 1990 erschienenem Album „Magos Espadas Y Rosas“, nur eben nicht auf Spanisch, sondern auf Ungarisch! „Anyám“, welches im Original „Mamma“ heißt, stammt ebenfalls von Rata Blanca und war auf ihrem 2002 erschienenen Album „La Llave De La Porta Secreta“ enthalten. Und das Ganze wiederholt sich zum Schluss des Albums noch einmal, denn mit „Még éhes Rád Egy Szív“ gibt es gleich auch noch einen neu vertonten Track der Spanier Angeles Del Infierno, nämlich „Si Tú No Estás Aquí“ und war auf ihrem vierten Album „666“ von 1989! Das ist echt megakauzig und total abgefahren! Die restlichen Songs sind Eigenkompositionen und ist insgesamt nur etwas über Durchschnitt. Der helle Gesang ist ganz anders als bei SpiritBell; nicht so rau und düster. Ich wäre ohne Recherchieren niemals darauf gekommen, dass es sich dabei um den selben Sänger handelt! Die Musik ist eher im Hard Rock angesiedelt und erinnert mich ein bisschen an ihre Landsleute von P. Mobil und Pandora´s Box. Aber beim Titeltrack „A Kígyó Szíve“ geht es auch mal stampfender zu, mit pumpenden Riffs, härterem Gesang und Backing Vocals, was mich etwas an Rotor erinnert, die ebenfalls aus Ungarn kommen. Der Download dieses Albums kostet auf ihrer Bandcamp-Seite nur 2 €. Solltet ihr mal wagen! 

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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