HANNIBAL - CYBERIA


Label:ECHOZONE
Jahr:2012
Running Time:52:13
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nach sechs Jahren gibt es ein neues Lebenszeichen des griechischen Sängers und Komponisten Hannibal. Bei „Cyberia“ handelt es sich um ein Konzeptalbum, welches Science Fiction Themen behandelt, wo auch das Artwork mit seinem 24-seitigen Booklet mit einbezogen wurde. Musikalisch bietet sich dem Hörer eine gelungene Mischung aus Power / Melodic Metal und Gothic / Industrialelementen, die aber eingängig bleibt ohne die nötige Härte aus den Augen zu verlieren. Über dieser kraftvollen melodischen Musik ragt die prägnante flexible Stimme Hannibals heraus, so dass die gewünschte Atmosphäre der Songs auf den Hörer übertragen wird. Bei manchen Songs kommen Parallelen zu Rammstein auf, wobei mir aber Hannibals Gesang deutlich besser gefällt, da er viel variabler ist als der von Till und die Musik somit wieder viel eingängiger und harmonischer wird. Hymnenhafte Refrains, teilweise frickelige Gitarrensoli, passend eingebaute Industrialelemente und der Gesang bilden eine Einheit und ziehen den Hörer wie von selbst in ihren Bann. Als Anspieltipp seien hier „Angelryche“, „Insane“, „Let The Rain“ oder „Rise“ genannt, da sie einen guten Überblick darstellen, was das Album zu bieten hat. Leider findet sich aber auch ein bisschen Durchschnittsmucke auf dem Album, so zum Beispiel „On Your Knees“, was einfach nicht an die anderen Songs heranreicht. Als Outro bekommt man dann mit „Cyberia – The Fall“ noch mal musikalisch etwas geboten, was vom Rest des Albums komplett absticht, sphärisch, mystisch lassen Hannibal das Album ausklingen. Bei „Cyberia“ handelt es sich um ein gutes Komplettpaket, musikalisch technisch anspruchsvoll wie auch die Gestaltung des Booklets. Ein Download wäre hier unangebracht, ist das Booklet doch auf die einzelnen Songs abgestimmt und gehört einfach dazu. Hannibal hat hier ein wirklich gutes zweites Album abgeliefert und hoffen wir, dass es nicht wieder 6 Jahre dauert bis zur nächsten Veröffentlichung.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer


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