Lange war es ruhig um Adramelch aus Italien. Ihr Debüt „Irae Melanox“ aus dem Jahr 1988 war im Underground legendär, lange nur auf Vinyl erhältlich und immer ziemlich teuer. Seit 2005 gibt es davon aber eine reguläre CD-Version. Die Band war in Deutschland auf dem Keep It True-Festival und veröffentlichte das lang ersehnte Comebackalbum „Broken History“. Schnell waren die Jungs also nie, wenn es um neue Veröffentlichungen ging. Und sieben Jahre später erscheint nun endlich mit „Lights From Oblivion“ der dritte Streich der italienischen 80er Metal-Legende. Sie klangen immer wie eine epische US Metalband. Vergleiche mit Warlord sind häufig gefallen. 2012 spielen Adramelch wieder Ende April auf dem Keep It True. Pünktlich am 27.04. kommt „Lights From Oblivion“ heraus. Und auch auf dem neuen Album gibt es keinen Stilbruch zu vermelden. Ein schönes, kurzes Akustikintro leitet das Album ein, bevor einem das erste Riff entgegen dröhnt. Alles klingt ziemlich verträumt und episch. Die technische Versiertheit ist nicht von der Hand zu weisen, zerstört die Songs allerdings nicht. Der hohe Gesang, der häufig an Geoff Tate von Queensryche erinnert, ist wie immer over the top, die Melodien setzen sich sofort beim Hörer fest. Insgesamt sind die Songs nicht mehr so lang und progressiv wie auf den beiden Vorgängern. Alles klingt geradliniger und geordneter, die Produktion auch erdiger, was aber alles nicht weiter stört. Adramelch werden jeden Fan erneut begeistern, weil sie nach wie vor eine einzigartige Band sind. Schönes Comback, Jungs!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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