PINK FLOYD - A MOMENTARY LAPSE OF REASON

Label: | PINK FLOYD RECORDS |
Jahr: | 2017/1987 |
Running Time: | 51:14 |
Kategorie: |
Re-Release |
Nach einer langen Pause von vier Jahren (eigentlich wollten die Anwälte von Herrn Waters die Auflösung vor Gericht erzwingen) und der Trennung von Sänger, Bassist und Gründungsmitglied Roger Waters, erschein im Jahr 1987 das dreizehnte Album der Briten Pink Floyd. Für mich dauerte es eine Zeit, bis sich die Songs manifestierten. Zum einen war ich mittlerweile musikalisch auf einem Hard Rock/Heavy Metal Trip und zum anderen fehlte mir der Einfluss des ehemaligen Viersaiters, der einen großen Bestandteil der letzten beiden Werke erarbeitet hatte, an allen Ecken und Kanten. Die Rückkehr zu den sphärischen Klängen der Band war eine Sache, aber das Songpotential konnte trotz gelungener Beiträge wie „Learning To Fly“ und „On The Turning Away“ zu den Vorgängerwerken nicht aufrecht gehalten werden. Das war ähnlich wie bei den Solowerken von David Gilmour. Klar, es ist ein pompöses Werk, gerade hinsichtlich der 80er-Jahre ein Kind seiner Zeit, aber durch den Aufwand von Gastkomponisten und Musikern, die Band bestand neben David Gilmour noch aus Schlagzeuger Nick Mason (ebenfalls seit der Gründung dabei) und dem zurückgekehrten Keyborader Richard Wright, der 1981 von Roger Waters geschasst wurde, kommen andere Facetten zur Geltung. Ein Track wie „One Slip“ ist geradezu bestückt mit Pop-Appeal in seiner Ausrichtung. Bob Ezrin aus Kanada, Plattenproduzent von Alice Cooper und Kiss, war der ausschlaggebende Partner an der Seite von Mister Gilmour. Und der hinterließ zu merklich seine Spuren. Ansonsten mit dabei, Peter Gabriels Partner in Crime, Basser Tony Levin und ex-Blue Murder Drummer Carmine Appice. Kleinere Bekannte sind Michael Landau (hat für Steve Lukather und Chicago gespielt) und John Helliwell (Supertramp). Und so wie „The Final Cut“ als Solowerk von Roger Waters bezeichnet wird, so nannte man „A Momentary Lapse Of Reason“ ein David Gilmour Solowerk. Sachen gibt´s! Das merkt man ebenfalls an den schwächeren Lyrics. Auf jeden Fall war das Album ein Renner und erreichte äußerst hohe Chartplatzierungen in vielen Ländern. Die dazugehörige Tour war genauso erfolgreich. Heute sehe ich das Opus etwas entspannter (hier nun erhältlich als 180 Gramm Vinyl und remastered), aber es gibt viele bessere Produkte der Band.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak