PINK FLOYD - THE FINAL CUT


Label:PINK FLOYD RECORDS
Jahr:2017/1983
Running Time:43:27
Kategorie: Re-Release
 

Wir schreiben das Jahr 1979 und Pink Floyd stürmt die Welt mit dem Jahrhundertwerk, “The Wall”. Ein Jahr später, ein Highschool-Dance an meiner Schule in Kanada. Mittendrin legt der DJ „Another Brick In The Wall“ auf. Schüler heben drohend die Finger mit der Textzeile, „We Don´t Need No Education“ und die Lehrer rücken an die Wand. Haha. Nun war auch bei ihnen der aktuelle Sound der Jugend angekommen. Dies war meine erste Berührung mit den Briten. Das Album prägte mein Leben und meine Denkensweise wie sonst keins. Natürlich musste ich mir den Backkatalog der Band erschließen. Doch es war der nächste und vorerst der letzte Streich, „The Final Cut“, der mich wieder in Verzückung versetzte. Vorliegendes Werk wird nun, in der Re-Release Reihe, als 180 Gramm Vinyl Stück an die Sonne gebracht. Natürlich remastered, um den vollen Sound zu bieten. Diese Arbeit wurde von den Original-Tapes von James Guthrie, Joel Plante und Bernie Grundman geleistet. Allerdings wurden diese Recordings bereits als erstes Roger Waters Soloalbum deklariert (Keyboarder Richard Wright, stieg ja schon 1979 aus und Roger Waters zwei Jahre später. Das brachte die Band erstmal zum Erliegen), steht doch auf dem Backcover der Spruch: „A Requiem For The Post War Dream“ – by Roger Waters…performed by Pink Floyd. Ist mir egal. Für mich als damaliger Jungspund bleibt „The Final Cut“ im anhaltenden Rausche von „The Wall“ das zweitbeste Album der Band. Und „nein“, ich werde hier nicht auf einzelne Songs Bezug nehmen. Diese Scheibe muss man als gesamtes Konzept erfahren oder gar nicht. Selbstredend gibt es eklatante Unterschiede zwischen beiden Werken. „The Final Cut“ ist deutlich ruhiger und unrockiger und legt eigentlich mehr Wert auf die textlichen Aussagen betreffend, den „kalten Krieg“ und den „Falklandkrieg“. Und das, obschon einige Tracks von dieser LP für „The Wall“ geschreiben waren, jedoch keine Verwendung fanden. Kritiker nervten endlos mit Gemekel, dass hier nur die Musik als Staffage für die Lyrics galten. Eine Untermalung sozusagen. Nein…das hier ist ganz großes und emotionales Kino. Übrigens, nur wer die CD besitzt hat den Track „When The Tigers Broke Free“. Bonusmaterial für den beinharten Fan.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht