BETONTOD - REVOLUTION

Label: | ARISING EMPIRE |
Jahr: | 2017 |
Running Time: | 40:03 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Seit über einem viertel Jahrhundert gibt es den Punkrock-Fünfer Betontod bereits. Allerdings waren sie erst in der zweiten Hälfte ihrer bisherigen Karriere wirklich im Fokus des öffentlichen Interesses. Erst mit ihrer achten Veröffentlichung schafften sie es erstmals in die Charts, seither war allerdings jedes Album in den Charts vorhanden. Unter anderem wurde sogar eine Top Ten Platzierung erreicht. Nun wollen es die Rheinberger noch einmal wissen und werfen Mitte Januar ihr neustes Album „Revolution“ auf den Markt. Nach einer so langen Bandgeschichte fragt man sich automatisch, sind sie vielleicht inzwischen über ihren Zenit? Nein! Mit „Revolution“ werfen die Jungs um Sänger Oliver Meister einen echten Punkrock-Hammer in den Ring. Das Intro ist ein ruhiges Instrumentalstück, das nur einige Sekunden dauert. Danach geht der Titeltrack „Revolution“ direkt in die Vollen. Obwohl die Punknote nicht von der Hand zu weisen ist, erwartet einen hier nicht unbedingt Punkrock in Reinkultur. Es sind deutlich Einflüsse von Deutschrock und, wenn auch etwas undeutlicher, auch von Metal zu erkennen. Dadurch wird die Musik etwas zu schnörkellos für reinen Punkrock. Dafür ist das große Pro des ureigenen Stils von Betontod die Energie und die Stimmigkeit ihrer Musik. In den Texten wird dann allerdings doch wieder sehr deutlich, dass es sich um echte Punks handelt. Zwei Titel gab es vorab bereits als Single. Zum einen die kraftvolle Liebeserklärung „Küss Mich“. Ein ehrlicher Text zu schneller Rockmusik, eine gute Wahl für eine Single, da dieser Titel sofort ins Ohr geht. Zum anderen der melodische Track „Ich Nehm Dich Mit“, in dem die Band von ihren frühen Jahren erzählt. Richtig punkig geht es im Song „Freiheit Oder Tod“ zu. Klanglich erinnert dieser Titel an das bekannte Stück „Traum Von Freiheit“. Hier ist Potenzial zu einer Punkhymne für die Ewigkeit vorhanden. Ein ganz klares Bekenntnis zur Linken Seite, ohne dabei politisch extrem zu wirken. Ein Spagat der in der heutigen Zeit nur noch wenigen Bands gelingt. Dass die fünf Musiker es aber auch ruhiger können, beweisen sie im Titel „Verdammt Schwer“. Ein melancholischer Text, begleitet von einer akkustischen Gitarre. Auch das gefällt. Bleibt zu sagen, Betontod wird nicht älter, sondern besser! Was klingt wie eine leere Frase, bestätigen die Jungs mit ihrem neuen Album. Es hat alles was Betontod auszeichnet, lyriscch anspruchsvolle Texte, viel Power, klare Aussagen und Melodien, die hängen bleiben. Was Betontod hier abliefert, enthält keine Experimente. Es ist einfach mehr von dem was ihre Fans hören wollen. Allerdings, und das ist entscheidend, besser als jemals zuvor!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach