Wer auf Master Of Cruelty steht, darf sich nun auf das zweite Album freuen. Wer mit der Band noch nichts zu tun hatte, sich jedoch als Extremist mit Vorliebe zum Underground verstanden wissen möchte, der wird schon bei Anblick des Covers aufmerksam. Und die Ohren werden ebenfalls nicht enttäuscht werden. Das Quartett aus Paraguay geht mit zwei Gitarren voran und mag die Riffs doppeln, wenn keine Leads anliegen. Die wiederum fallen hallig aus und entfalten ihre Gefährlichkeit im Mix weiter vorn, wie der rigorose Anspieltipp „The Executioner“ geschmeidig vorführt. Auch die röcheligen, noch verständlichen Growls bekamen reichlich Hall ab. Ihr Gedresche passt in die Bereiche Black, Thrash und Death gleichermaßen und trifft immer dann den Nerv am wirkungsvollsten, wenn höhere Tempi geschlagen werden. Das wird es glücklicherweise zum größten Teil auch. Diese acht in die Sonne geschossenen Tracks bedienen die alte Schule nach allen Regeln der Kunst. Schön zu wissen, dass dieses Zeug aus exotischen Ländern noch immer unverbraucht ist und ohne Trendverseuchungen auskommt. Davon kann man gar nicht genug bekommen. Vinylfreunde greifen natürlich zur Zwölf-Inch, von denen es dreihundert Exemplare geben soll.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht