Das hier ist Wave, oder gar Subpop, oder auch Dark und Post-Punk, wenn man das Infoschreiben zitiert, da darf das Schlagzeug steril klingen. Im Vordergrund steht aber ganz klar, und glockenklar ist auch das Stichwort, die Stimme der Protagonistin. Ganz im Gegenteil zu ihren Fotos anbei, auf denen sie introvertierter aussieht, und auch mit Rändern unter den Augen irgendwie ungesund. Meist ums Midtempo dominieren sonst Keyboards, oder um genau zu sein, andere Instrumente sind erstmal gar nicht vorhanden. Zu "Bleeding Faster" ist eine unterwürfige Gitarre zu hören, die für "Under Stars (For The Lovers)" elektrisch wird, damit konkreter auffällt und im weiteren Verlauf größere Aufgabenbereiche zugeteilt bekommt. Was es von beiden auch immer ist, das die Begleitung ausmacht, Hall ist das Fundament ihrer neun Songs, die füllig klingen, jedoch niemals zu dicht werden. Eine gewisse Melancholie schwingt in der Sangesstimme immer mit und bekannte Schlagseiten eines Kate Bush Ausdrucks bis Enya Feelings sind omnipräsent, oder vielleicht sogar noch mehr von Madonna, als man vor der tiefgehenden Hammerinterpretation von "Frozen" noch annimmt. Wenn auch 'nur' ein Bonustrack, klasse Finale von sieben Minuten, ein dickes Ausrufezeichen, ein ganz starker Abgang! Die ganze Scheibe lebt einfach von der tiefen und klaren Stimme Nicoles, und die kann echt was!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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