MANTI - DARK OBSESSION

Label: | S/R |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 40:42 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Band stammt aus Griechenland und wurde erst in diesem Jahr von Anthimos Manti, dem Gitarristen der Combo, gegründet. Combo ist hier der richtige Begriff, denn an dem Debüt waren insgesamt fünf Sänger, vier Bassisten, fünf Schlagzeuger und drei Keyboarder beteiligt. Bei einer solchen Besetzung ist Abwechslung natürlich garantiert und schon der Opener, der da "Keep On Falling" titelt, zeigt das Spektrum genau auf. Irgendwie im Post Rock, ja vielleicht sogar im Brit Pop startend, dann straighter Hard Rock mit richtig fetzigen Gitarren und hier auch mit einer richtigen Rockstimme aufwartend und dazwischen ein paar Phasen, die sogar an The Eurythmics erinnern könnten. "There`s A Way" gibt dann die typische Powerballade, schön harmonisch und mit schmachtiger Stimme aus den so glorreichen 80er-Jahren und dazu natürliche eine klasse Leadgitarre. "Mistaken" geht ähnlich mit hier und da etwas kraftvollen Momenten und ausreichender Bluesnote. Riffig, rockig, dann das etwas rauh gehaltene "Back To Zero". Whitesnake und Konsorten klingen hier etwas durch und im Refrain klassisch, kitschig. Da sind Foreigner, Europe oder auch Bon Jovi nicht weit weg. Gesetzter Rock `n` Blues dann bei "Open Your Eyes", das allerdings etwas schwach auf der Brust dahinplätschert, wenn auch die Sechssaiter natürlich aller Ehren wert sind. Beim rockigen "Fill Me" gehts anfangs merklich derber zur Sache und dann wieder ein Abdriften in die seichter, rockigen Mainstreamgefilde. Nochmal kräftiger Blues mit "For You" und hier da ein paar Querverweisen in Richtig Afro-Style und das ganz ziemlich jammig. "Long Way To Go" erinnert an die ganz großen Rocker mit fantastischem Refrain und einer so schön vertrackten Gitarre, die leicht in Richtung Pink Floyd abdriftet. Bislang die stärkste Nummer. Der Titeltrack wartet mit recht modernen allerdings ziemlich proggigen Ansätzen auf und dazwischen immer mal wieder ganz helle Tasten. Kommt irgendwie ziemlich alternativ daher und passt so gar nicht zum zuletzt Gehörten. Auch das ganz langsame, zurückhaltende und dann zunehmend an Kraft, ja hymnisch gewinnende "Holding Hands" ist doch von ziemlich moderner Machart und das Mikro hat in Teilen tatsächlich etwas von David Bowie und zum Schluss ein verzehrendes, hier muss man wirklich sagen, traumhaftes Zusammenspiel zwischen Keyboard und Gitarre mit einem opernhaften Abgang. In der Summe sehr guter Durchschnitt mit allerlei Querverweisen.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey