BATALION D´AMOUR - FENIX


Label:ECHOZONE
Jahr:2016
Running Time:77:55
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wer glaubt, aus Polen kämen momentan nur Behemoth, einige National Socialist Black Metal Bands und merkwürdige Anwandlungen einer rechts gerichteten Regierung, der kann getrost beruhigt werden: Auch die Symphonic Rocker vom Batalion d'Amour sind noch am Start. Und ihr neues Album „Fenix“ kann sich definitiv hören lassen. Immerhin elf Jahre sind seit der letzten Veröffentlichung vergangen. Das neueste Werk besticht zweifelsohne durch seine dunkle Atmosphäre. Die Stimme von Sängerin Karolina Andrzejewska besticht durch ihre betörende Wirkung und ihre Klarheit. Zusammen mit der Gitarrenarbeit und den Keyboards entsteht ein beeindruckendes Gesamtkonstrukt. Die Texte sind bis auf „The Lost Diary“ komplett auf  Polnisch gehalten. Immer wieder finden sich neben mehrstimmigen Passagen auch leichte Folkanteile in den Arrangements. Die Flächen-Samples geben dem ganzen eine solide Grundlage. Der erste Teil des Albums ist recht ruhig, jedoch hebt sich vor allem der Track „Miedzy Slowami“ mit einem überraschend groovigen Schlagzeugrhythmus vom Rest der CD ab. Auch wenn es hiernach recht homogen weitergeht, so wird es doch keinesfalls langweilig, zuzuhören. Erwähnenswert sind dennoch die vier Versionen des Songs „Charlotte“, welche am Ende zu finden sind. Ebenfalls überraschend ist der letzte Beitrag des Albums, „The Lost Diary“, in welchem als einzigem Track Männergesang zu hören ist. Mit etwas über siebenundsiebzig Minuten Spielzeit ist „Fenix“ eine sehr lange Platte, welche man sich jedoch gerne bis zum Ende anhören sollte. Mal wieder ein Symphonic/Progressive Dark Rock Werk der besonderen Art, wie es mir auch noch nicht untergekommen ist. Es lohnt sich auf jeden Fall, hier einmal hineinzuhören.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg


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