SOULBURN - EARTHLESS PAGAN SPIRIT


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2016
Running Time:50:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

Soulburn war Mitte der Neunziger kurz der Name von Asphyx, die nachher in identischer Besetzung unter unter altem Namen das Album „On The Wings Of Inferno“ veröffentlíchten. In diesen zwei Jahren unter dem Namen Soulburn gab es das Album „Feeding On Angels“, das auch musikalisch mit Asphyx gleichzusetzen war. Das änderte sich mit der Reformierung von Soulburn im Jahr 2014. Heute existieren sie parallel zu Asphyx und mit anderer Besetzung. Die holländischen Death Metal-Urgesteine Eric Daniels (Gitarre) und Bob Bagchus verließen in etwa zeitgleich sowohl Asphyx, als auch Grand Supreme Blood Court und kümmern sich von nun an nur noch über Soulburn, deren Sound sich seit dem Comeback-Album „The Suffocating Darkness“ (2014) doch etwas verändert hat. Erinnerungen an die ex-Bands kommen bei dem ureigenen Stil von Eric und Bob wohl automatisch auf, ebenso wie Vergleiche zu ihren Landsleuten von Pentacle, Delirium oder Sempiternal Deathreign, aber vor allem Bassist und Sänger Twan van Geel setzt dem Ganzen eine eigene Note auf. Nein, hier singen eben nicht Martin van Drunen oder Wannes Gubbels. Twan van Geel spielt bei Legion Of The Damned Gitarre und ist somit als Bassist und Sänger von Soulburn ohne Vorurteile anzugehen. Es gibt schleppenden, atmosphärischen Doom-/Death Metal, wie man ihn von den Herren Daniels/Bagchus kennt, nur eben angeschwärzt und mit Kreischgesang, der recht böse daherkommt. Die Gitarren klingen dünner und schrammeliger als in ihren anderen Bands und leben den typischen, traditionellen Black Metal-Spirit. Dabei klingt das Schlagzeug bewusst holprig, wie es bei alten Bathory-, Hellhammer- oder Messiah-Alben vorgelebt wurde. Alles passt hier gut zusammen. Hier handelt es sich nicht nur um ein stumpfes Retro-Album, denn hier spielen alte Recken ganz bewusst altbackene Musik und tun dies mit Ehrlichkeit und Bravour. Definitiv eines der düsteren Highlights des Jahres 2016!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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