Zunächst als Nebenprojekt von Dies Ater gestartet, möchte das Trio inzwischen als eigene Band bezeichnet werden. Wer gerne in Schubladen denkt, erfreut sich an Doom und Gothic auf Basis tiefer Gitarren und einer Tenorstimme. Und wenn man seiner stilistischen Einordnung noch die Vocabel 'Occult' hinzufügt, darf man mit der Aufmerksamkeit von einigen Überzeugungstätern mehr rechnen. Beschränkt man sich einfach nur auf die Musik, wird man schon sehr schnell weggeblasen. Ein gutes Beispiel ist da das straight und treibend rockende "Our Lord The Flayed One", das einfach jede Muskulatur lockert. Den Fels von Sound zu erbauen, treten Keyboards weiter in den Vordergrund, mal als Hammond und mal wie Kirchenorgeln. Julia Neumann an der Gitarre spielt tiefe Saiten und das ein oder andere Solo. Zum Schluss von "The Uprising" zum Beispiel, eines von zwei stramm auf die zehn Minuten zugehenden Kloppern, oder mit einem sphärischen Landeanflug im Ausklang von "Omen Filled Season". Auf der dritten Platte der Berliner vermengen sich mystischer Undergroundcharme und zeitlose Schönheit zu einem schweren Monoliten, für den sie tatsächlich noch das Vermögen besitzen, ihn schweben zu lassen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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