Voluminöse Tiefgitarren fahren einen knochig breiten Teppich und agieren dabei soundmäßig an der Sludgekante. Allein deswegen schon ist diese Scheibe ziemlich interessant. Doch das ist noch nicht alles. Wenn sich ihr Bollwerk erst einmal richtig aufgebaut hat und in epischer Länge auf dem Hörer einwirkt, gibt es kein Entrinnen mehr. Der Spannungsbogen hält sich locker, man hört gespannt zu und kann nicht davon ablassen. Dass die Deathgowls besonders knusprig kommen, und das tun sie in der Tat vorzüglich, steht dabei an bloß an zweiter Stelle. Dabei stünde eine solche Stimme bei anderen Vertretern dieser Todesbleizunft locker über allem. Das Tempo wird nie zu hoch und darüber hinaus kann man auch Doomstimmungen erkennen, oder gar Crust und Punk. Es ist die zweite von den Göteborgern Age Of Woe, dessen sieben Tracks ein dynamisches Auf und Ab sind, wobei besonders in die leiseren Phasen bedrohlich wirken, als würde hinter jeder Ecke das Unerwartete lauern. Von solchem Material könnte man noch wesentlich mehr vertragen, doch leider sind es bloß sechs Tracks plus einem Pianointermezzo geworden, die etwas über fünfunddreißig Minuten Spielzeit haben. Also gleich noch einmal von vorn, denn die Schweden haben großartiges Zeug abgeliefert.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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