Schade, wenn eine recht begabte Formation ihren besten Beitrag, in diesem Falle der sechsteilige Überhammer “Fear”, mit einer Laufzeit von über fünfzehn Minuten bis zum Schluss des Albums aufhebt. Da ist beim Durchhören die meiste Spannung bereits abgeflacht. Deshalb gab es gleich eine weitere Rotation im Anschluss. Doch der erste Eindruck ließ sich leider nicht revidieren.  Da hat das letzte Werk, „Angels?“, aus dem Jahr 2015, noch besser gefunzt. Schon damals gab es die starken progressiven Tendenzen in den AOR-Krachern, aber heuer hat man sich eher auf weitere Spielereien der Progressive-Schiene versteift. Es wird mehr Wert auf ausufernde Kompositionen gelegt als eine rote Linie zu finden. Das geht manchmal völlig daneben, wie auf „Coriolis“ oder langweilt immens, wie auf „Doomed In The Desert“. Irgendwie hat die Band zu ihrem selbsternannten „Elaborate Rock“ den Überblick verloren. Die spartanisch eingesetzte Gitarre auf manchen Tracks ist selten förderlich. Allein die eindrucksvollen Vocals halten das Hörintersesse aufrecht. Und das Artwork ist heuer um Längen besser. Schade!

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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