Rockiger Black Metal: Geht das gut? Im Fall von Slegest auf jeden Fall! 2010 ursprünglich als Soloprojekt gegründet, ist man nun zum Quartett angewachsen und veröffentlicht drei Jahre nach dem Debüt nun also Album Nummer zwei. Erfrischend rockend im Midtempo geht es los. Der rotzige Black Metal-Gesang erheitert zunächst, passt aber tatsächlich ganz gut dazu. Es folgen hippiemäßige Gitarrenriffs mit analogem Siebziger Jahre-Sound und transparenter Produktion, die aber immer vom räudigen Organ von Gründer Stig Ese unterlegt sind und so nie wirklich ihre Rotzigkeit verlieren. Eine punkige Attitüde ist ebenfalls nicht abzustreiten. Slegte klingen ein wenig wie neuere Darkthrone, Satyricon, Vreid oder Fenriz´ Doom-Ableger Valhall, nur eben mit Hippie-Einflüssen. Was im ersten Moment etwas obskur klingt, macht doch irgendwie Sinn, bringt so etwas wie Eigenständigkeit hervor, glänzt aber vor allem mit Kurzweiligkeit und Charme. Wer sich diese Symbiose vorstellen kann, sollte hier mal reinhören, denn Slegest stechen – derzeitige Retrotrips hin oder her – definitiv heraus.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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