Ist das noch Kunst, oder kann das schon weg? Wer diesen Titel deutsch ausspricht, befindet sich auf dem selben Irrweg wie der, der glaubt, der Bandname habe (für die Band) keine Bedeutung. Denn öOoOoOoOoOo, mit einem 'ö' und zehnmal 'o' abwechselnd groß und klein geschrieben, geben an, ihr Name wäre gleichbedeutend wie Chenille auf Französisch, Caterpillar auf Englisch oder etwas Unlesbares auf Nepali, der offiziellen Amtssprache Nepals. Größere Verständnisschwierigkeiten bergen jedoch weite Strecken des Liedgutes. Ebensolches auf und ab wie in ihrer Namensschreibweise offenbaren nämlich die Songstrukturen, die wie im Opener "Rules Of The Show" mal füllig laut und dann wieder plötzlich leise werden. Ein Patchwork viele irrer Ideen machen die Songs aus. Ein Klangerlebnis nicht für jeden Tag und jede Zeit, das wird schnell ab den ersten Takten klar. Wenn man jetzt noch erfährt, dass diese Avantgardisten aus Frankreich stammen, schließt sich der Kreis. Auf gar keinen Fall legen sich die weiblichen Vocals auf eine Art zu Singen fest, sondern verstellen sich mal wie Donald Duck schnattert oder jodeln wie Nina Hagen in ihrer besten Zeit. Mal ein Ohr auf die Instrumentierung geworfen, hört man neben Drums, Gitarre und Vocals natürlich auch Synthies, sowie Cello, Saxophon und Samples, jedoch auch einiges an Tönen undefinierbarer Herkunft. Verschiedene Glöckchen kann man noch erkennen, doch was das Geknartsche da während des Geplätschers in "I Hope You Sleep Well" sein soll, wurde dem Verfasser dieser Zeilen nicht überliefert, zumal das hübsch gestaltete Beiblatt für einen nicht-Latein-Verstehenden nutzlos ist. Muss man vielleicht auch gar nicht wissen oder gar verstehen, wenn man diese zwölf Tracks in einer Bewusstseinsverfassung wahrnimmt, wie sie sicherlich auch eingespielt wurden. Die modern produzierte CD kommt im schnieken Klappdigipak mit achtseitigem Farbbooklet.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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